„Die Wettbewerber neigen dazu, die Preise dort zu senken, es ist billig, das schadet am Ende des Tages der gesamten Branche, denn die Deckungsbeiträge gehen zurück“, so der Touristiker. Den Urlaubern, die aufs Geld schauen müssen, gefällt das. Die Terroranschläge und der Putschversuch 2016 scheinen zusehends in Vergessenheit zu geraten. Damals verlagerten sich die Reiseströme innerhalb Europas in Richtung Spanien. Auch Griechenland als Urlaubsziel begann sich von den Medienberichten über die Flüchtlingskrise zu erholen. Und Bulgarien galt als die günstige Alternative zur Türkei.
Infolge der verstärkten Buchungen sind vor allem die spanischen Tourismusbetriebe mit ihren Preisen spürbar nach oben gefahren. „Das ist immer noch so“, berichtete Afukatudis. Bei Thomas Cook, dem hierzulande drittgrößten Reiseanbieter (hinter TUI und Rewe Austria Touristik), ist Spanien – vor allem die Baleareninsel Mallorca – aber auch heuer wieder das beliebteste Flugpauschalreiseziel der Österreicher, gefolgt von Griechenland und der Türkei.
„Wir stellen aber fest, dass die Nachfrage nach dem spanischen Zielgebiet rückläufig ist – einerseits aufgrund der Preisentwicklung, andererseits infolge der Umverteilung – zum Beispiel ist Ägypten wieder da, die Türkei ist wieder da, vor allem die Türkei nimmt sehr viele Gäste“, betonte der Reiseexperte. Eine deutliche Belebung des Geschäfts zeigten heuer auch Griechenland und Tunesien.
APA/Red/DK