TUI Group: Ende der Krise spürbar

Im Winterquartal verfünffachte der Reisekonzern seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr. Der Sommer könnte bereits 2019 übertreffen, so die ersten Prognosen.
TUI Group

Der Sommer könnte bereits das Vorkrisen-Niveau übertreffen

Trotz viel Verunsicherung zu Ende 2021 und Anfang 2022, trotz wieder eingeführter Maßnahmen und Lockdowndrohungen hat sich das Winterquartal deutlich positiver als jenes vor einem Jahr entwickelt. Mehr als vier Mal so viele Gäste sind im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mit TUI vereist, so der Konzern in seiner Bilanzpräsentation. Der Umsatz stieg von 468 Mio. Euro auf 2,37 Mrd. Euro. Der Verlust konnte von -676 Mio. Euro auf -274 Mio. Euro reduziert werden.

Optimistisch zeigt man sich bei allen Segmenten des Konzerns.  So verzeichnete etwa Hotels & Resort von Oktober bis Dezember 2021 mit 61 Millionen Euro das zweite positive operative Ergebnis seit Beginn der Krise. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag es noch bei -96 Mio. Euro. Dabei waren es nicht so sehr anstürmende Urlauber, sondern vor allem die durchschnittliche Zimmerrate, die für das Ergebnis verantwortlich zeichnete. Sie erholte sich von 12 Euro auf 72 Euro.

Der Bereich Kreuzfahrten, der im Winter letzten Jahres fast still stand, konnte wieder 14 Schiffe losschicken. Somit vervierfachte sich auch die Passagierzahl auf eine Million.  Das bereinigte EBIT des Segments verbesserte sich von -98 Mio. Euro auf -32 Millionen Euro.

Im Winterquartal hofft man bei TUI, 60 bis 80 Prozent der Kapazitäten von 2019 zu erreichen. Gelungen scheint es jedenfalls, die erzielten Durchschnittspreise deutlich nach oben zu bewegen. Sie machen mittlerweile 15 Prozent mehr aus als 2019.

Und der Trend sollte anhalten. Denn für den Sommer 2022 habe sich eine starke Buchungsdynamik entwickelt. Um die Jahreswende regierte noch Vorsicht. Aber mit dem Wegfall der Maßnahmen in vielen Ländern steigt auch die Reisezuversicht. Die Dynamik zieht deutlich an. So hatten bis 30. Jänner 3,5 Millionen eine Reise bei TUI gebucht. Rund 72 Prozent des Vorkrisen-Niveaus. Mittlerweile allerdings machen die Neubuchungen bereits über 100 Prozent gegenüber dem Sommer 2019 aus. Außerdem wird durchschnittlich um 22 Prozent mehr gezahlt. Die Gründe dafür seien eine vermehrte Nachfrage nach Pauschalreisen sowie nach höherwertigen Angeboten und mehr Zusatzleistungen. „Es gibt einen Nachholbedarf bei den Kunden. Das sehen wir in allen europäischen Quellmärkten. Die beiden letzten Geschäftsquartale haben gezeigt, dass der Konzern sich immer weiter stabilisiert. Jeder Schritt in Richtung Normalität gibt den Menschen Vertrauen, die Nachfrage nach Urlaubsreisen steigt unmittelbar an. Trotz des noch anhaltenden Trends zu sehr kurzfristigen Buchungen sehen wir die starke Nachfrage für den bevorstehenden Sommer 2022“, so Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender TUI Group.

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