TUI Österreich erhöhte Reisepreise um 6 bis 8 Prozent

Allerdings starke regionale Unterschiede - Urlaub in die USA kostet um 20 bis 30 Prozent mehr - Ende des günstigen Last-Minute-Versprechens
©unsplash

Der hierzulande größte Reiseveranstalter TUI erwartet einen guten Reisesommer 2023. “Wir liegen bei den Buchungszahlen 13 Prozent über dem Vorjahr und bei 96 Prozent des Vor-Pandemie-Niveaus”, sagte TUI-Österreich-Geschäftsführer Gottfried Math am Dienstag 16. Mai bei einem Pressegespräch am Salzburger Flughafen. Trotz Inflation dürfte Reisen ein Grundbedürfnis der Menschen bleiben. “Das Geld ist offenbar da.” Auf Schnäppchen müssten Kunden diesen Sommer allerdings verzichten.

“Die Teuerung hat durchgeschlagen, aber die Österreicherinnen und Österreicher haben große Lust zu verreisen”, betonte Math. “Die Leute legen sich ein gewisses Urlaubsbudget zurecht, nach dem dann das Reiseziel ausgewählt wird.” Quer über alle Destinationen hätten sich die Preise gegenüber dem Sommer 2022 um sechs bis acht Prozent erhöht. “Sie liegen damit im Schnitt unter der Inflationsrate.”

Dabei gebe es jedoch deutliche regionale Unterschiede: Während die Preissteigerung bei Reisen nach Tunesien lediglich zwei Prozent betrage, und im Mittelmeerraum und auf den Kanaren nicht sehr stark angezogen habe, liege sie bei Fernreisen entscheidend höher. “Hier spielen aktuell Kerosinpreise, mangelnde Flugkapazitäten und die Stärke des Dollars eine Rolle”, so Math. Reisen in die USA – die bei TUI beliebteste Fernreisedestination im Sommer – würden etwa um rund 20 bis 30 Prozent mehr kosten als im Vorjahr.

Die gestiegenen Preise sorgen dabei für ein weiteres Phänomen: “Mehr als die Hälfte unserer Gesamtbuchungen in Österreich sind ‘all inclusive’. Es ist dem Kunden wichtig, eine Preissicherheit zu haben.” Weil de facto alle Kosten abgedeckt seien, sprach Math heute auch von einer “Vollkaskoversicherung für das Urlaubsbudget”. Zugleich läutete der TUI-Österreich-Geschäftsführer das Ende des günstigen Last-Minute-Versprechens ein: “Schnäppchen wie vor der Pandemie wird es diesen Sommer nicht mehr geben. Es werden immer wieder einmal Restkontingente oder Angebote auftauchen, aber nicht mehr zu einem Schnäppchenpreis. Darum: Wer früh bucht, desto günstiger bucht er.”

Im Schnitt gebe jeder TUI-Österreich-Kunde 1.200 Euro für seinen Sommerurlaub aus. Derzeit – also am Beginn der Saison, die bis in den Oktober hinein dauere – liege man bei 55 Prozent Auslastung der garantierten Gesamtkapazitäten. “Da wir die Kapazitäten zugleich erhöht haben, ist noch einiges verfügbar”, so Math. Das Regenwetter der vergangenen Tage habe jedoch für stärkere Nachfrage gesorgt.

APA/Red.

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