Unzufriedene Piloten bei Lufthansa

Noch eine weitere Woche erweiterte Einsatzmöglichkeiten des Personals
© Lufthansa, Oliver Roesler

Die Piloten der AUA– Mutter Lufthansa sind unzufrieden. Bei der florierenden Frachttocher Lufthansa Cargo konnten zahlreiche Flugausfälle nur knapp verhindert werden, nachdem die Piloten die Corona- Sondervereinbarungen aufgekündigt hatten. Die Regelabsprache zu erweiterten Einsatzmöglichkeiten des Personals war war die Lösung für den boomenden Frachtverkehr. Unternehmen und Personalvertretung haben nach Informationen des Portals „aero.de“ vereinbart, die Regeln noch eine Woche in Kraft zu halten, um zu einer vertraglichen Lösung zu kommen. 

Hintergrund ist der Personalüberhang bei dem von Corona gebeutelten Luftverkehrskonzern, der viele Piloten in die Kurzarbeit schickte. Bis zu 1.500 der rund 5.000 Kapitäne und Co- Piloten aus dem Konzerntarifvertrag könnten wegen der fehlenden Nachfrage im kommenden Frühjahr ihre Anstellungen verlieren. Entsprechende Sozialplanverhandlungen sind nach Angaben beider Seiten im Gange für die Flugbetriebe Lufthansa Passage und eben für die Lufthansa Cargo.

Auch wenn Nachfrage und Gewinne bei der Frachtgesellschaft trotz Pandemie stimmen, verlagert das Unternehmen aus Kostengründen immer mehr Geschäft auf das nicht vom Konzerntarifvertrag erfasste Joint Venture „Aerologic“. Darüber hinaus könnten durch die Ausmusterung des langjährigen Lastesels vom Typ MD11 bis zu 160 Piloten ihre Jobs verlieren. Nun empören sie sich, das zwei zusätzliche Mittelstreckenfrachter bei der Tochter Lufthansa Cityline ebenfalls außerhalb des Konzerntarifvertrags (KTV) fliegen sollen.

APA/ Red.

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