Wegen Teuerungen: Mögliche Einschränkungen bei Skigebieten

Einsparungen bei Beschneiung, Gondeln oder Nachtskiläufen angedacht
© Unsplash

Aufgrund steigender Energiekosten sollen künftig stromsparende Maßnahmen in Skigebieten ergriffen werden

Nachdem die Corona-Pandemie die Tourismusbranche zwei Jahre lang gebeutelt hat, steht diese heuer im Winter wieder vor erneuten Herausforderungen. Wie in der Schweiz macht sich auch die heimische Wintertourismus-Branche  nämlich Gedanken darüber, wie man angesichts steigender Energiepreise in die kommende Saison starten wird.

„Natürlich denken wir darüber nach“, so Seilbahnsprecher Abg. Franz Hörl gegenüber der APA. Möglich sei etwa, dass man „bei der Beschneiung zehn Prozent der Piste einspart, nur einen Teil der Gondeln einhängt oder Nachtskiläufe einstellt“, meinte er. Darüber hinaus sollen wohl auch die Ticketpreise erhöht werden.

Bestehende Verträge

Ganz so einfach ist es allerdings nichts. So müsse man alles erst ganz genau anschauen und „seriös arbeiten“, betonte Hörl. In Tirol etwa haben die Skigebiete mehr oder weniger garantierte Preise, nachdem die Verträge der Tiwag bis Dezember 2023 laufen würden. Aus unternehmerischer Sicht sei es allerdings wichtig, einige Optionen zu bedenken. Laut Hörl seien Skigebiete nicht die großen Stromfresser. Seilbahnen würden nur lediglich 1,3 Prozent des Stroms ausmachen, der in Österreich verbraucht werde. Auch beim Gas benötige man „fast nix“.

Erhöhung der Ticketpreise

Hörl räumte ein, dass sich die Teuerung auch bei den Skipässen bemerkbar machen werde. Wie hoch die Steigerungen seien werden, sei jedoch Sache der Unternehmen. „Aber bei den Einheimischenpreisen wird man sich zurückhalten“; sagte der Seilbahner.

Bereits am Dienstag hatte der Geschäftsführer des Verbandes Bergbahnen Schweiz, Berno Stoffel, angekündigt, das es in Schweizer Skigebieten zu reduziertem Betrieb kommen könnte. Durch Maßnahmen im Bereich der Geschwindigkeit, Gondelanzahl und Betriebszeiten könnte man so bis zu 20 Prozent an Stromverbrauch der Bergbahnen einsparen. Auch beim Komfort wolle man sich einschränken, indem man etwa nur kaltes Wasser anbietet und weniger heizt.

 

APA/ Red.

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