Werbeausgaben der öffentlichen Stellen

9,6 Millionen Euro der gesamten Werbeausgaben gingen an die großen Boulevardmedien.
© David Bohmann

Mag. Johannes Gungl und Mag. Oliver Stribl, Geschäftsführer der RTR

Die öffentlichen Stellen haben im ersten Quartal des Jahres rund 35,6 Millionen Euro für Werbung ausgegeben. Das geht aus den am Freitag von der RTR veröffentlichten Medientransparenzdaten hervor. Im Vergleich mit den ersten drei Monaten des Jahres 2018 ist das um etwa fünf Millionen Euro mehr.

Die Ministerien inklusive Bundeskanzleramt warben um rund 5,6 Millionen Euro, wobei das Finanzministerium mit 1,9 Millionen Euro das größte Stück des Regierungs-Werbekuchens verteilte. 6.000 Euro gab es vom bis vor kurzem FPÖ-geführten Verkehrsministerium für die umstrittene Publikation „alles roger?“. Praktisch gleichauf mit den Regierungsspendings lagen jene der Stadt Wien inklusive ihrer Beteiligungen. Die Stadt Wien für sich betrachtet gab 3,3 Millionen Euro aus.

9,6 Millionen Euro der gesamten Werbeausgaben gingen an die großen Boulevardmedien. Rund 4,5 Millionen lukrierte die „Kronen Zeitung“ (inklusive krone.at und Kronehit): 405.000 davon kamen von der Stadt Wien, 373.444 vom Finanzministerium und 198.000 vom Bundeskanzleramt. Rund drei Millionen nahm „Heute“ ein (inklusive Online-Ausgabe und netdoktor.at), hier ist ebenfalls die Stadt Wien stärkster Werber (529.326 Euro), das Finanzministerium gab 250.685 Euro aus. Etwa 2,1 Millionen Euro werden für die Mediengruppe Österreich ausgewiesen, der größte Betrag (176.217 Euro) kam hier abermals von der Stadt Wien, gefolgt von Verkehrsministerium (148.504 Euro) und Innenressort (133.918 Euro).

Auch in Google-Werbung (inklusive YouTube) investierten Bund, Länder, Gemeinden und staatsnahe Unternehmen wieder kräftig mit 1,5 Millionen Euro – knapp 200.000 Euro über die Umwege der WT Wien Ticket GmbH von der Stadt Wien. Für Werbung auf Facebook und Instagram wurden rund 575.000 Euro aufgewendet, eifrigster Regierungswerber war hier übrigens das Verteidigungsministerium mit insgesamt 33.470 Euro.

 

APA/Red/DK

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