Wiener Linien: Deutlich weniger Abbrecher bei Bim-Fahrerausbildung

Im Herbst sollen die Bim-Intervalle wieder verdichtet werden
©pixabay

Vor fünf Monaten haben die Wiener Linien ein 5-Punkte-Programm gegen den Arbeitskräftemangel ins Leben gerufen, heute wurde Bilanz gezogen: Es gebe mehr Ausbildungen als je zuvor und die Dropout-Quote in der Straßenbahnausbildung sei um 50 Prozent gesunken, bei den Busfahrern habe sich die Abbrecher-Rate um 25 Prozent verbessert. Und seit Inkrafttreten der Intervallanpassung werden wieder 99 Prozent aller Fahrten plangemäß durchgeführt.

Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl rechnete heute vor: Für 2023 sind Ausbildungen in 31 Straßenbahnschulen mit 330 Plätzen, 20 Busschulen mit 240 Plätzen und 20 U-Bahn Schulen mit rund 180 Ausbildungsplätzen geplant. “Wie bereits angekündigt, gibt es umfassende Erhöhungen bei Gehältern und Zulagen, außerdem eine langfristige Arbeitszeitverkürzung im Fahrdienst sowie Anreizmodelle für Umsteiger*innen wie den D-Schein-Tausender”, so Reinagl in einer Aussendung.

Die “Intervallanpassung”, bei der die Intervalle auf einigen Bim- und Buslinien laut Wiener Linien um 40 Sekunden bis 2,5 Minuten verlängert wurden, habe wichtige Kapazitäten im Fahrdienst freigespielt. “Trotz der sehr angespannten Situation am Arbeitsmarkt gehen die Wiener Linien von einer kontinuierlichen Verbesserung der Personalsituation bis zum Herbst 2023 aus und werden voraussichtlich zu diesem Zeitpunkt auch den Fahrplan wieder in vollem Umfang bedienen können”, so der im Besitz der Stadt Wien befindliche Öffi-Anbieter am Mittwoch.

Mit der schwierigen Suche nach Fahrern sind die Wiener Linien nicht alleine. Erst vorige Woche hatte der Oberösterreichische Verkehrsverbund bekannt gegeben, dass er 120 Buslenkerinnen und Buslenker sucht. Und auch die Frächter haben Probleme, ihre Kapitäne der Landstraße zu finden, nicht zuletzt weil immer weniger Junge einen Lkw-Führerschein machen. Und nach wie vor ist der Frauenanteil hinterm Lenkrad der Schwerfahrzeuge gering, zu Jahresbeginn lag es gerade mal bei zwei Prozent.

APA/Red.

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