Wiener Linien reduzieren Temperatur in den Öffis um zwei Grad

Auch Beleuchtung etwa in Stationen wird eingeschränkt
© Unsplash

Mit einem neuen Maßnahmenpaket reagieren die Wiener Linie auf die Energiekrise

In ganz Österreich sucht man nach Lösungen für die Energiekrise. Im Rahmen dieser Überlegungen reagieren die Wiener Linien mit einem Maßnahmenpaket. Demnach soll die Temperatur in U-Bahnen und Straßenbahnen um zwei Grad reduziert werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zusätzlich soll auch die Beleuchtung eingeschränkt werden. Schriftzüge der Wiener Linien werden ausgeschaltet, Kunstwerke in den Stationen sollen zudem künftig nicht mehr eigens angestrahlt werden. Die Maßnahmen soll es vorerst im Herbst und Winter geben.

Die Temperatur ist in den diversen Gefährten nicht immer einheitlich geregelt, da elf verschiedene Typen im Einsatz sind, wie bei den Wiener Linien auf APA-Anfrage erläutert wurde. In moderneren Garnituren erfolgt die Einstellung jedoch elektronisch, dadurch sei die genaue Justierung einfacher, hieß es. Als Zieltemperatur wird nun jedenfalls 18 Grad anvisiert. Bisher lag diese bei 20 Grad.

Zugleich schreitet die Umrüstung etwa auf LED-Beleuchtung in Gebäuden und Fahrzeugen voran. Auch Zeitschalter werden in machen Objekten installiert. Zudem sollen auch die Lüftungsanlagen optimiert und Gasheizungen sukzessiv ausgetauscht werden – dafür wird die Nutzung von Erdwärme ausgeweitet. Durch die Erneuerung der rund 400 Fahrzeuge starken Busflotte konnte der Energieverbrauch zuletzt bereits um gut ein Drittel gesenkt werden, obwohl das Angebot gleichzeitig um sechs Prozent ausgeweitet wurde.

“Mehr als zwei Millionen Fahrgäste leisten tagtäglich einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz, in dem sie rasch, günstig und auch energieeffizient mit U-Bahn, Bim und Bus unterwegs sind und ergänzende Mobilitätsformen wie Wien-Mobil-Rad nutzen. Mit weiteren Energiesparmaßnahmen setzen die Wiener Linien einmal mehr ein wichtiges Zeichen für den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Ressourcen”, erklärte Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Durch die nun aktuell veranlassten Einsparungen erhoffen sich die Verkehrsbetriebe eine Stromreduktion von rund elf Gigawattstunden pro Jahr. Dies entspreche dem jährlichen Stromverbrauch von ungefähr 3.000 Vier-Personen-Haushalten, hieß es. “Wir haben in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Maßnahmen gesetzt, mit denen wir die Energie sehr effizient nutzen. In der aktuellen Krise ist es unsere Verantwortung, in allen Unternehmensbereichen noch einmal genauer hinzusehen und weitere Potenziale auszuschöpfen”, sagte Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

 

APA/ Red.

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