Für April zeichnet sich in Österreich ein kräftiges Nächtigungsplus ab: Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich für den letzten Monat der Wintersaison ein Nächtigungsplus von 13,7 Prozent. Bei ausländischen Touristen gab es ein Plus von 14,9, bei inländischen Urlaubern von 11 Prozent, schließt die Österreichische Nationalbank ÖNB) aus den Zahlungskartenumsätzen. Damit lagen die Nächtigungszahlen im April um 4,2 Prozent über dem April 2019, teilte die ÖNB mit.
Nachdem die Nächtigungszahlen im Jänner (-0,8 Prozent) und Februar (-2,3 Prozent) nur geringfügig niedriger waren als in der Vor-Corona-Zeit und der Rückgang im März nur auf geänderte Ferien-Zeiten in Bayern und Belgien zurückzuführen war, lagen die Nächtigungszahlen in der Wintersaison in Summe nur 4,4 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Zu diesem Ergebnis kommt die ÖNB nach der Auswertung der Kartenumsätze bis inklusive 23. April. Wobei die ÖNB auf warme Temperaturen und wenig Schnee zu Saisonbeginn verweist. Da die Schneelage im April noch sehr gut war, dürften im April noch mehr Urlaube gebucht worden sein.
Die ÖNB ist auch für die Sommersaison vorsichtig optimistisch. Schließlich könnte die Teuerung die Nachfrage der Haushalte mit geringerem Einkommen dämpfen. Vor allem, da die Preissteigerungen in der Gastronomie überdurchschnittlich waren. Mit Qualität und dem Fokus auf höhere Preissegmente könne hier aber gegengesteuert werden.
Negativ sei jedoch, dass die Zahl der offenen Stellen im Fremdenverkehr um 44 Prozent über dem Vorkrisenniveau liege. Daher könnte es in der Sommersaison zu Angebotsengpässen kommen. Positiv hingegen sei das Ende der COVID-Einschränkungen. Der österreichische Tourismus werde bei Urlaubern aus den Nachbarländern von den gestiegenen Flugpreisen sowie dem wieder anziehenden Kongresstourismus profitieren.
APA/Red.
