Zürich: Mehr Gehalt für Bodenpersonal am Flughafen

Angestellte von Swissport erhalten um vier Prozent mehr Lohn und Einmalzahlung von 500 Franken
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Swissport-Mitarbeitende erhalten ab 2023 mehr Gehalt

Die wochenlangen Verhandlungen zwischen dem Schweizer Flughafendienstleister Swissport und seinen Angestellten sind beendet. Geeignet haben sich die Parteien darauf, dass 2023 mehr Lohn gezahlt und die Arbeitsbedingungen von 2019 wieder eingeführt werden. Dies teilte die Schweizer Gewerkschaft VPOD mit.

Demnach erhalten die Angestellten von Swissport im nächsten Jahr mindestens eine Lohnerhöhung von vier Prozent und eine Einmalzahlung von 500 Franken (517 Euro), wie die Gewerkschaft VPOD am Dienstag mitteilte. Auch werde im neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV; Kollektivvertrag, Anm.) ein automatischer Teuerungsausgleich eingeführt.

Der Vertrag gilt für vier Jahre. Die Verbände und die Gewerkschafter hätten den neuen Vertrag abgesegnet, heißt es weiter. Allerdings stehe die definitive Zustimmung von Swissport International noch aus, so der VPOD. Wegen der Coronakrise war zuletzt ein angepasster GAV in Kraft. Swissport Zürich zeigt sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zufrieden über das erzielte Abstimmungsresultat und den Zuspruch der Gewerkschaftsmitglieder. Das Verhandlungsergebnis durchlaufe zur Zeit noch den Swissport-internen Genehmigungsprozess.

Hintergrund der Verhandlungen waren die Bedingungen im Sommer. Das hohe Passagieraufkommen forderte die Angestellten stark heraus. Rund 150 Swissport-Mitarbeitende hatten im Juli eine Protestaktion am Flughafen Zürich abgehalten. Dabei übergaben sie dem Management einen Forderungskatalog, der bessere Arbeitsbedingungen, und einen GAV auf dem Niveau des Vor-Corona-GAV verlangt. Swissport antwortete damals, dass ein Teil der Forderungen nicht finanzierbar sei.

Der Krisen-GAV sei immer noch in Kraft, obwohl sich die Luftfahrt nach Corona wieder normalisiert habe, kritisierten sie damals. Das Bodenpersonal, das unter anderem für die Abfertigung des Gepäcks und das Check-in zuständig ist, ist nach eigenen Angaben seit längerem unterbesetzt und völlig überlastet.

 

APA/ Red.

 

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