15-Millionen-Geldspritze für den alpinen Raum
Die Bundesregierung erhöht die Fördermittel für alpine Vereine, die Hütten und Wanderwege in Schuss halten.

Ein deutliches Bekenntnis zur Zukunft der alpinen Infrastruktur kommt von Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner: In den Jahren 2026 und 2027 stellt der Bund jeweils 7,72 Millionen Euro für den Erhalt von Schutzhütten, Wanderwegen und alpinen Steigen bereit. Damit werden die Mittel im Vergleich zu bisherigen Jahren mehr als verdoppelt – ein neuer Höchststand in der Fördergeschichte seit 1981.
Zehetner sieht in der Maßnahme einen wichtigen Impuls für Tourismus, Klimaanpassung und regionale Beschäftigung: „Unsere Wege und Hütten sind Rückgrat und Rückzugsort zugleich – für Gäste, Einheimische und kommende Generationen.“ Angesichts steigender Baukosten und neuer gesetzlicher Anforderungen sei die Rekordsumme ein konkreter Beitrag zur Entlastung.
Fördercall ab sofort abrufbar
Das Förderpaket setzt sich aus zwei Schienen zusammen: einem Rahmenfördervertrag in Höhe von 2,72 Millionen Euro sowie einem mit EU-Mitteln kofinanzierten Investitionscall über 5 Millionen Euro. Die erste Ausschreibung startet mit 15. Juli über die Digitale Förderplattform der AMA. Förderbar sind Investitionen in Erhalt, Modernisierung und nachhaltige Weiterentwicklung alpiner Infrastruktur – etwa durch Schutzhüttenbetreiber oder Wegehalter.
Mit über 430 bewirtschafteten Hütten und rund 50.000 Kilometern an Wanderwegen zählt Österreich zu den führenden Alpendestinationen Europas. Gleichzeitig bringt dieses Netz hohe Instandhaltungskosten mit sich – die nun durch eine verstärkte staatliche Unterstützung abgefedert werden sollen.
„Schutzhütten und Wege 2030“
Der Verband alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ) zeigt sich erfreut über das klare politische Signal. Präsident Gerald Dunkel-Schwarzenberger spricht von einem „wesentlichen Beitrag zur Umsetzung unserer Sanierungsinitiativen“. Vizepräsident Günter Abraham verweist auf die Bedeutung für die rund 35.000 Ehrenamtlichen im alpinen Bereich: „Diese Planungssicherheit ist entscheidend. Für den langfristigen Erfolg braucht es aber auch eine ressortübergreifende Koordination.“
Bereits 2024 hatte die Bundesregierung mit einer Soforthilfe von drei Millionen Euro auf eine Petition unter dem Titel „Notruf aus den Alpen“ reagiert. Mit dem neuen, strukturell verankerten Förderpaket geht man nun einen Schritt weiter.
(PA/red)