Lufthansa: Hoffnung auf Lösung

Hoffnung auf Beilegung von Streiks am deutschen Lufthansa-Bodenpersonal
© unsplash

Im Zuge eines festgefahrenen Tarifkonflikts des Bodenpersonals der Lufthansa in Deutschland steht möglicherweise eine Lösung in Form einer Schlichtung bevor. Nach fünf ergebnislosen Verhandlungsrunden soll die Schlichtung nun Abhilfe schaffen. Gleichzeitig setzte das Luftsicherheitspersonal seine Warnstreiks an mehreren deutschen Flughäfen fort, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im Flugverkehr führte.

Die Ausstände des Luftsicherheitspersonals führten zu einer Schätzung von 662 ausgefallenen Flügen und betrafen mehr als 100.000 Passagiere. Inmitten dieser Unruhe streben die Gewerkschaft Verdi und die Lufthansa eine Schlichtung für das Bodenpersonal an, um einen Streik über Ostern zu vermeiden. Die Verhandlungen sollen bis zum Karsamstag abgeschlossen sein, wobei während der Schlichtung eine Friedenspflicht gilt.

Sollte keine Einigung erzielt werden, droht jedoch ein Streik bereits am Ostersonntag. Verdi plant in der kommenden Woche mit einer Urabstimmung, die bis Karfreitag abgeschlossen sein soll. Parallel dazu werden Schlichter gesucht, wobei beide Seiten jeweils einen eigenen Vermittler benennen sollen.

Trotz des Wunsches nach Einigung bleibt der Hauptstreitpunkt die Lohnfrage. Verdi fordert eine Erhöhung von 12,5 Prozent über zwölf Monate, während Lufthansa bisher 10 Prozent über 28 Monate angeboten hat. Einig sind sich beide Seiten in der Frage einer Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro.

Die Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals an verschiedenen deutschen Flughäfen haben ebenfalls zu erheblichen Störungen geführt. Verdi erhöht damit den Druck auf die Arbeitgeber vor der nächsten Verhandlungsrunde am 20. März. Die Streiks betreffen rund 25.000 Beschäftigte privater Sicherheitsdienstleister, die für die Kontrolle an den Zugängen zum Sicherheitsbereich der Flughäfen zuständig sind.

Die Arbeitgeber kritisieren das Ausmaß der Streiks als unangemessen und weisen auf den wirtschaftlichen Schaden hin, den sie verursachen. Die Luftverkehrswirtschaft betont, dass ausgefallene Flüge nicht nachgeholt werden können, was zu erheblichen Verlusten führt. Die Gewerkschaften werden für die Schwächung der Unternehmen und ihrer Beschäftigten verantwortlich gemacht.

APA/Red.

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