AUA: Erfolgreiches Jahr trotz Herausforderungen

Entwarnung bei Ticketpreisen: keine Teuerungen erwartet - Gemeinschaftliche Luftraumsicherung in Europa solle vorangetrieben werden - Probleme im Geschäftsreiseverkehr
© AUA

Die Austrian Airlines (AUA) werden voraussichtlich positive Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 verzeichnen können, so AUA-Vorstand Michael Trestl in einem Interview mit APA. Das Jahr sei trotz Herausforderungen sehr erfreulich verlaufen, und im Vergleich zu 2022, das noch von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt war, sei eine deutliche Verbesserung zu verzeichnen. Genauere Zahlen werden erst bei der Bilanzveröffentlichung im März bekanntgegeben.

Die Flugproduktion, gemessen an der Anzahl der Flüge und Passagiere, werde voraussichtlich bereits wieder auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie liegen. Die schnelle und starke Erholung des Flugverkehrs nach Corona sei für die AUA-Verantwortlichen überraschend gewesen.

Allerdings bereitet der Geschäftsreiseverkehr weiterhin Sorgen, da er sich nach der Corona-Pandemie noch nicht erholt habe. Im Jahr 2019 machten Geschäftsreisen 26 Prozent der Gesamtreisen aus, während es 2023 nur 16 Prozent waren. Die AUA sieht hier eine strukturelle Veränderung, bedingt durch die zunehmende Online-Kommunikation und eine Änderung der Kurzreiserichtlinien vieler Unternehmen im Sinne der Nachhaltigkeit.

Trotz der Herausforderungen im Geschäftsreiseverkehr konnte die AUA den Verlust bei den Geschäftsreisen durch eine Zunahme an Privatreisen ausgleichen. Die Fluggesellschaft plant auch im Jahr 2024 die “Kurzstreckenexpansion” fortzusetzen.

In Bezug auf Ticketpreise deutete Trestl an, dass keine signifikanten Erhöhungen zu erwarten seien. Obwohl die Kosten in allen Bereichen steigen, geht die AUA derzeit von stabilen Preisen aus, da der Markt im vergangenen Jahr höhere Preise akzeptieren konnte.

Trestl prophezeite für die Europäische Luftfahrt einen herausfordernden Sommer aufgrund von Kapazitätsproblemen, insbesondere im Zusammenhang mit Problemen bei Airbus. Die AUA habe die Situation jedoch gut im Griff, da sie nur wenige Flugzeuge des betroffenen Typs einsetze.

Um den Kapazitätsengpässen zu begegnen, schlägt Trestl vor, die Effizienz zu steigern und die gemeinschaftliche Luftraumsicherung in Europa voranzutreiben. Er betont die Notwendigkeit eines stärkeren europäischen Ansatzes, um Effizienz zu steigern und Synergien zu nutzen.

APA/Red

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