Bau von “Mini-Dubai” in Budapest beschlossen

Volksvertretung stimmte mit Zwei-Drittel-Mehrheit für Milliarden-Projekt
© KI generiert mit DALL·E von OpenAI

(Symbolbild) In Budapest sollen unzählige Dienstwohnungen geräumt werden, um Platz für das Projekt zu schaffen – dies würde rund 500 Menschen betreffen

Der Bau des umstrittenen Milliarden-Projektes „Mini-Dubai“ in Budapest ist beschlossen. Das ungarische Parlament stimmte am Dienstag mit der Zwei-Drittel-Mehrheit der rechtsnationalen Regierungspartei Fidesz für die Investition in Höhe von fünf Milliarden Euro.

In diesem Sinne verabschiedete das Parlament die einschlägige Vereinbarung zwischen Ungarn und der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate, berichtete das Onlineportal „Index.hu“. Die Opposition bezeichnete das als „Landesverrat“.

Bei dem Projekt mit dem geplanten Wolkenkratzer geht es um ein 130 Hektar großes Gelände des Güterbahnhofes Rákosrendezö im XIV. Budapester Stadtbezirk Zugló. Dieses hat die ungarische Regierung einem Investor verkauft, bei dem es sich laut Medienberichten um den Dubaier Geschäftsmann Mohamed Alabbar handeln soll, der auch den 828 Meter hohen Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt, in Dubai errichtet hatte.

Laut dem ungarischen Außenminister Péter Szijjártó werde nicht nur ein moderner Stadtteil entstehen, sondern eine komplexe Investition mit touristischen, wirtschaftlichen und sportlichen Funktionen. Das Unternehmen für Immobilienentwicklung, Eagle Hills, aus den Emiraten werde das Projekt als Bauträger leiten. Auf dem Immobilienmarkt wird bereits spekuliert, inwieweit das luxuriöse Projekt „Mini-Dubai“ die Preise in die Höhe treiben wird.

„Mini-Dubai“ sorgte für heftige Debatten und auch Proteste, nachdem nach dem Verkauf des Geländes unmittelbar die Räumung der dortigen Dienstwohnungen der Ungarischen Eisenbahnen MÁV beschlossen wurde, die 500 Menschen betreffen soll. Laut Umfragen würde eine Mehrheit der Budapester gegen das Projekt stimmen.

Die Budapester Stadtführung hatte den Güterbahnhof in Zugló als „Goldene Reserve“ der Hauptstadt bezeichnet. Das Gelände sollte lieber zu einem grünen, nachhaltigen Wohnviertel namens Parkstadt werden, sagte Bürgermeister Gergely Karácsony.

APA/Red.

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