Boeing unter Druck

FAA gibt Ultimatum: 90 Tage für Plan zur Behebung der Qualitätssicherungsprobleme.
© Adobe Stock

Der Flugzeugbauer Boeing muss der US-Aufsichtsbehörde FAA innerhalb von 90 Tagen einen überzeugenden Plan zur Lösung seiner “systematischen Qualitätssicherungsprobleme” vorlegen. FAA-Chef Mike Whitaker betonte die Notwendigkeit echter und tiefgreifender Verbesserungen, für die sich die Unternehmensführung nachhaltig einsetzen müsse und warnte, dass Boeing nun “Schritt für Schritt” zur Verantwortung gezogen werden würden.

Boeing-Chef Dave Calhoun wurde von der FAA zu einem ganztägigen Treffen einberufen, das am Dienstag stattfand. Das Unternehmen stand bereits vor dem Unglück im Januar  unter besonderer Aufsicht. Grund sind zwei tragischen Abstürze zweier Boeing-Flugzeuge in den Jahren 2018 und 2019, bei denen insgesamt 346 Menschen ums Leben kamen. Ein kürzlich vorgelegter Bericht eines Expertengremiums kritisierte scharf die Sicherheitsvorkehrungen in der Produktion von Boeing. Das Unternehmen wurde wegen “einer unzureichenden und widersprüchlichen Umsetzung (…) einer positiven Sicherheitskultur” gerügt.

Obwohl der Bericht bereits vor einem Jahr von der FAA in Auftrag gegeben wurde, verstärkt der Zwischenfall bei Alaska Airlines die bestehenden Bedenken, dass wichtige Sicherheitsrichtlinien nicht angemessen kommuniziert wurden.

Selbst die Kunden des Flugzeugbauers äußern nun öffentlich ihre Bedenken hinsichtlich der Qualitätssicherungsmaßnahmen. Einige, darunter auch Alaska Airlines, haben angekündigt, alle Flugzeuge vor dem Verlassen des Boeing-Werks einer genauen Inspektion zu unterziehen.

Apa/Red.

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