Brot und Bier: Konsumentenherzen schlagen für Bäcker und Brauer

Als nicht vertrauenswürdig gelten Pharmafirmen, Medien, Energieversorger, Immo-Makler und Wettspielanbieter
©unsplash

Dass Liebe sprichwörtlich durch den Magen geht, bestätigt auch der jüngste APA/OGM-Vertrauensindex: Bäckereien, Molkereien und Brauereien genießen das höchste Vertrauen der Konsumenten in Österreich. Kein gutes Bauchgefühl haben sie aber bei Branchen wie Mineralöl, Internet/Telekom/Handy, Banken, Versicherungen, Bau- und Pharmafirmen. Wer mit Medien, Energieversorgern, Immobilienmaklern oder Wettspielanbietern zu tun hat, begegnet ihnen mit einer großen Portion Misstrauen.

An der Spitze des Branchenvertrauens liegen die heimischen Bäckereien mit einem Vertrauenssaldo von +68 Punkten (80 Prozent vertrauen ihnen, nur 12 Prozent nicht). Die Grundnahrungsmittel wie das tägliche Brot und Milchprodukte werden von den Österreichern nicht nur kulinarisch geschätzt. Ähnliches gilt für das Bier mit der zunehmenden Vielfalt von Sorten und Kleinbrauereien, so OGM-Experte Johannes Klotz.

Der OGM Vertrauensindex besteht aus einer Online-Umfrage unter 1.044 wahlberechtigten Menschen ab 16 Jahren Österreich. Der Vertrauenssaldo errechnet sich als Differenz der Prozentwerte von “vertraue” und “vertraue nicht”. Durchgeführt wurde die Befragung vom 2. bis 7. Juni 2023, also großteils noch bevor am 6. Juni bekannt wurde, dass 24 der 40 Kika/Leiner-Filialen geschlossen und 1.900 von 3.900 Beschäftigen gekündigt werden – sonst wäre der Vertrauenssaldo für die Möbelhäuser (+11 Punkte) wohl weniger positiv ausgefallen.

Recht hohes Vertrauen wird den derzeit stark frequentierten Bau- und Gartenmärkten sowie Drogerien und dem Sportartikelhandel entgegengebracht.

Mit Abstand – aber noch im Vertrauensplus – folgen Lebensmittel, Mode- und Schuhhandel, die bereits erwähnten Möbelhäuser sowie Tourismus/Reise. Die Supermarktketten liegen zwar mit einem Indexwert von +16 Punkten im Vertrauensplus, dürften aber im Zuge der jüngsten Diskussionen zu Preissteigerungen einiges an Boden verloren haben, meint OGM-Experte Klotz.

APA/Red.

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