Coronavirus: Wiens Tourismus leidet besonders

Der Radiologenkongress mit 23.000 Teilnehmern wurde von März auf Mitte Juli verschoben.
© Pixabay

Touristenmagnet Karlskirche

Der Wien-Tourismus leidet besonders unter den Auswirkungen des Coronavirus. Ein Radiologenkongress mit 23.000 Besuchern wurde zuletzt von März auf Juli verschoben. Die Veranstalter wollen sich nun laut ORF-“Wien heute” bei Bund und Land schadlos halten. “Wir wissen nicht, was sonst noch verschoben wird”, sorgt sich Wien-Tourismuschef Norbert Kettner.

„Es gibt derzeit keine medizinischen oder epidemischen Gründe, Veranstaltungen abzusagen“, kritisiert Kettner. „Aber wir haben eine große Unsicherheit, mit der wir umgehen müssen.“ Insgesamt spüre die Tourismusbranche in Wien die Auswirkungen des Coronavirus „schon sehr deutlich“. Gäste aus betroffenen Regionen (China, Südkorea, Iran und Italien) bleiben Wiener Hotels fern.

Ein sehr spezialisierter Betrieb kämpfe schon um seine Existenz, sagte Dominic Schmid, Wiener Hotellerie-Obmann in der Wirtschaftskammer. Man werde mit den Sozialpartnern und dem Wirtschaftsministerium Förderungen für Betriebe finden müssen, forderte er.

Wenn die Buchungslage schlecht bleibe, müssten Maßnahmen überlegt werden. „Wir beginnen schon, Urlaubstage und Guttage abzubauen. Wenn es lange so weitergeht, was wir nicht hoffen, müssen wir überlegen, in Kurzarbeit zu gehen oder die Mitarbeiter gezielt einsetzen, wenn sie gebraucht werden“, sagte Schmid. Erst die letzte Konsequenz dürfe ein Mitarbeiterabbau sein. In der Tourismusbranche in Wien arbeiten rund 21.500 Menschen.

Der Bund hat am Mittwoch (4.3.) 10 Mio. Euro an Kreditgarantien für betroffene Unternehmen angekündigt. Schmid glaubt nicht, dass das reicht.

APA/red

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