Deutschland: Lokführerstreik beendet

Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft haben sich auf ein vorzeitiges Streikende und eine Friedenspflicht bis März geeinigt – im Februar soll weiterverhandelt werden
©unsplash

Der mehrtägige Streik der Lokführergewerkschaft GDL im Personenverkehr der Deutschen Bahn (DB) wurde vorzeitig beendet, wie ein DB-Sprecher heute Früh mitteilte. AB Betriebsstart will die Bahn nun wieder den normalen Fahrplan anwenden. Dennoch werde es im Verlauf des Tages noch zu vereinzelten Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr kommen.

Der Streik zog sich nun seit Mittwoch, dem 24. Jänner. Seitdem arbeitete die Bahn mit einem Notfahrplan, wodurch etwa im Fernverkehr nur rund 20 Prozent des sonst üblichen Angebots gefahren werden konnte.

Einigung in Sicht?

Eigentlich sollte der Streik im Personen- wie im Güterverkehr bis Montagabend 18 Uhr dauern. Im Güterverkehr endetet er allerdings schon am Abend des gestrigen Sonntags, der Streikschluss im Personenverkehr folgte heute Früh. Grund dafür ist eine vorläufige Einigung der Bahn und der Gewerkschaft, die in der Nacht auf Samstag erzielt wurde. Diese besagt ein vorzeitiges Ende des Streiks und legt neue Verhandlungen ab dem 5. Februar fest, die unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten werden sollen. Ein beidseitiges Ziel sei ein Tarifabschluss Anfang März. Bis einschließlich 3. März gilt nun eine Friedenspflicht, welche Streiks bis zu diesem Zeitpunkt untersagt.

Bei den anstehenden Verhandlungen soll unter anderem über Modelle zur Arbeitszeitverkürzung gesprochen werden. Die Bahn hat sich zudem bereit erklärt, über eine Entgelterhöhung per Festbetrag zu reden. Bisher hatte sich der bundeseigene Konzern stets für prozentuale Erhöhungen ausgesprochen. Festbeträge helfen in der Regel vor allem den unteren Einkommensgruppen und werden daher von Gewerkschaften oft bevorzugt ausgehandelt. Bereits fest vereinbart wurde die Zahlung von 1.500 Euro Inflationsausgleichsprämie im März, die steuern- und abgabenfrei für die Beschäftigten ist.

APA/Red.

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