Die Flughafen-Farce

Jahrelang hält sich der Flughafen Klagenfurt schon in den Schlagzeilen. Positives ist da nicht zu berichten. Niedrige Passagierzahlen und finanzielle Probleme plagten den Airport. Nun wollen die Verantwortlichen der Stadt Klagenfurt und des Landes Kärnten diesbezüglich durchgreifen.
©unsplash

Die Privatisierung des Flughafens Klagenfurt hat sich in den letzten fünf Jahren zum veritablen Dauerbrenner-Skandal entwickelt

Corona hat wohl jeden Flughafen der Welt hart erwischt. Doch beim Flughafen Klagenfurt scheint eine globale Pandemie noch das geringste Problem zu sein. 2018 war Investor Franz Peter Orasch mit seiner Lilihill-Gruppe dort eingestiegen. Damals übernahm er mit 74,9 Prozent den Mehrheitsanteil. Das Land Kärnten und die Stadt Klagenfurt, bisherige Eigentümer, halten seitdem nur noch eine Sperrminorität. Die anfänglich ambitionierten gemeinsamen Pläne wichen bald Streits und gegenseitigen Anschuldigungen. Hier den Durchblick zu behalten, fällt nicht leicht. Ein Versuch der Aufarbeitung:

Die Geschichte beginnt bereits 2017. Im EU-Amtsblatt wurde die Teilprivatisierung des Klagenfurter Flughafens veröffentlicht. Gesucht: Investoren und Betreiber. Potenzielle Käufer sollten vor allem ein „Gesamtkonzept“ mitbringen, wie die Kärntner Beteiligungsverwaltung betonte. Ein Jahr später wurde im einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrates die Lilihill Capital Beteiligung GmbH als Käufer gewählt und für ein „schlüssiges Konzept“ und „große Investitions- und Innovationsbereitschaft“ gelobt. Viel Auswahl hatte der Aufsichtsrat dabei nicht: Laut dem Bericht des Kärntner Landesrechnungshofes gab es zwei Bieter, von denen mit Lilihill letztlich nur einer ein gültiges Angebot stellte. Bei dem zweiten Bieter handelte es sich wohl um die Strabag, im Bericht wird sie aber nicht namentlich genannt. 

Im Laufe des Jahres wurde die Übernahme schließlich finalisiert. Die Kärntner Landesregierung gab ihren Segen, und große Pläne standen im Raum. Die Rede war von der Entwicklung des Flughafens zu einem „Alpen-Adria-Drehkreuz“…

Von Maximilian Wetzelsdorfer

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