Der “Trump”-Flughafen

Protz-Airport für Donald?

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© Erstellt mit Dall-E von OpenAI

Wer künftig nach Washington reist, könnte womöglich am “Trump International Airport” landen: Dies jedenfalls wünschen sich Anhänger des Ex-Präsidenten – und neuerlichen White-House-Kandidaten – im US-Kongress. Sie stellten am Dienstag (Ortszeit) eine zwei Seiten lange Gesetzesinitiative zur Umbenennung des Dulles-Flughafens – welcher auch von Austrian Airlines angeflogen wird – vor den Toren der US-Hauptstadt vor.

Trump sei der “beste Präsident meiner Lebenszeit“, begründete der Abgeordnete Guy Reschenthaler von der Fraktionsführung der oppositionellen Republikaner im Repräsentantenhaus den Vorstoß. Bisher ist der große internationale Flughafen der US-Hauptstadt nach dem früheren US-Außenminister John Foster Dulles benannt. Ein anderer, kleinerer Flughafen Washingtons trägt den Namen des ehemaligen Präsidenten Ronald Reagan. Es gebe “kein besseres Symbol der Freiheit, des Wohlstands und der Stärke als die Ansage ‘Willkommen am Trump International Airport’“, sagte Reschenthaler.

Dass es tatsächlich künftig den “Trump International Airport” geben wird, ist allerdings nach derzeitigem Stand der Dinge nicht sonderlich wahrscheinlich. Dem müsste nicht nur das von den Republikanern kontrollierte Repräsentantenhaus zustimmen, sondern auch der Senat, in dem die Demokraten des aktuellen Präsidenten Joe Biden die Mehrheit stellen. Der Vorstoß zur Umbenennung des Flughafens kommt sieben Monate vor der US-Präsidentschaftswahl, bei der Trump voraussichtlich erneut gegen Biden antreten wird.

Demokraten kritisieren

Demokraten kritisieren den Vorstoß der Republikaner scharf: Angesichts der 91 Anklagepunkte, mit denen Trump konfrontiert ist, schlägt Gerry Connolly vor, die Republikaner könnten stattdessen ein Bundesgefängnis nach dem ehemaligen Präsidenten benennen.

Sein Kollege Don Beyer bezeichnet den Vorstoß als reinen Versuch, sich beim “Lieben Führer” einzuschleimen – wohlwissend, dass ihre Gesetzesinitiative niemals durchgehen würde, und verwendet mit “Lieber Führer” einen Ausdruck, der normalerweise dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un vorbehalten ist.

APA/Red.

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