Einigung zwischen DB und GDL

Nach ewigen Diskussionen und tagelangen Streiks: Bis Ende 2026 gilt Friedenspflicht

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© Erstellt mit Dall-E von OpenAi

Die Deutsche Bahn (DB) ist der Lokführergewerkschaft GDL bei der Tarifeinigung im Kernstreitpunkt Arbeitszeit entgegenkommen. Es gebe ein Wahlmodell zur Wochenarbeitszeit für das Schichtpersonal, teilte der deutsche Staatskonzern am Dienstag mit. “Die Auseinandersetzung war hart, aber wir konnten uns nun auf einen intelligenten Kompromiss einigen“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler.

Kernelement ist ein innovatives Optionsmodell, mit dem Mitarbeitende im Schichtdienst künftig selbst über ihre Wochenarbeitszeit entscheiden.” Der Korridor gehe bis 2029 von 35 bis 40 Stunden. “Dabei gilt das Leistungsprinzip: Wer mehr arbeitet, verdient entsprechend mehr“, erklärte Seiler.

Zudem gibt es 420 Euro Lohnerhöhung in zwei Schritten: 210 Euro mehr pro Monat mit 1. August 2024 und noch einmal 210 Euro mit 1. April 2025. Eine Inflationsausgleichsprämie über 2.850 Euro soll in zwei Stufen ab März ausgezahlt werden. Bis Ende Februar 2026 gilt nun Friedenspflicht mit der GDL. Der Tarifvertrag läuft 26 Monate bis 31. Dezember 2025, danach folgt eine zweimonatige Verhandlungsphase, in der ebenfalls keine Streiks möglich sind.

Nach sechs Arbeitskämpfen in der aktuellen Verhandlungsrunde, einer gescheiterten Moderation und Streit vor Gericht gab es zuletzt wieder Gespräche. Als Knackpunkt galt vor allem die von der GDL geforderte Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Personal im Schichtdienst auf 35 Stunden bei gleichem Lohn.

Die Gewerkschaft hatte in den vergangenen Monaten immer wieder den Bahnverkehr weitgehend lahmgelegt. Neben hunderttausenden Berufspendlern und anderen Reisenden war durch den Ausfall von Güterzügen auch die Industrie unmittelbar betroffen.

APA/Red.

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