Europäisches Fähren-Chaos

Ob zu den kroatischen, griechischen oder italienischen Inseln, über den Ärmelkanal ins Vereinigte Königreich oder die Ostsee nach Skandinavien – ohne Fähren wäre der Traumurlaub oft nicht denkbar. Doch speziell zur Hauptsaison ist der Andrang vielerorts groß.
©Adobe Stock

Trotz gebuchter Termine und gekaufter Tickets blicken viele Urlauber ihrer Fähre hinterher

Mit dem eigenen Fahrzeug den Urlaub anzutreten, ist für eine Vielzahl der Österreicher noch immer die erste Wahl. Auch im Sommer 2022 waren laut offiziellen Angaben der Statistik Austria wieder mehr als 70 Prozent der Urlaubsreisenden mit dem eigenen PKW, Motorrad oder Wohnmobil in die Ferien unterwegs. Zu den beliebtesten Destinationen zählen seit jeher Italien, Kroatien und Griechenland. Und dort vor allem die Inseln, die man größtenteils nur mit Fähren erreichen kann. 

Kroatien glänzt mit begehrten Inseln wie etwa Rab, Krk, Pasman, Solta, Hvar, Vis oder Brac. Während Krk noch eine Brückenverbindung zum Festland aufweist, sind die übrigen Inseln nur per Fähre erreichbar. Und was für Personen ohne fahrbaren Untersatz zur Hauptsaison lediglich eine gewisse Wartezeit bedeutet, kann für Autofahrer zum Albtraum werden. 

Ein vierwöchiger Trip mit dem Campingmobil führte Reise-Bloggerin Carina Bierhoff und ihren Mann unter anderem auf die kroatische Insel Brac. „Die Überfahrt vom Festland aus war noch relativ problemlos“, so die 35-Jährige. „Wir haben am Vorabend im Internet die Tickets von Makarska nach Sumartin gebucht, dabei Datum und Uhrzeit ausgesucht, die Maße unseres Wohnmobils angegeben und den berechneten Preis inklusive unserer Personentickets bezahlt. Am nächsten Tag mussten wir uns zwar anstellen – das Einweisen der Autos in die Schlangen und auf die Fähre war auch ein leichtes Chaos –, aber wir sind im Zeitplan geblieben.“ Ganz anders eine Woche später, wie die Österreicherin berichtet: „Wie immer haben wir auch für die Rückübersetzung aufs Festland am Vorabend unseren Buchungsvorgang durchgeführt. Wir wollten von Supetar nach Split. Bereits knappe zwei Kilometer vor dem Hafen stand allerdings schon alles still. Mein Mann hat einen Polizisten gefragt, wie wir denn zur Fähre kämen, denn wir hatten unseren Slot in etwa 40 Minuten. Der Polizist erklärte ihm allerdings, dass alle in der Schlange stehenden Fahrzeuge auf die Fähre warteten und unabhängig von der gebuchten Uhrzeit abgefertigt werden würden. Für uns bedeutete das, dass wir die Fähre vier Stunden später als gebucht bekamen.“

Von Christoph Hahn

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