Dieser Tage erhielt die private taiwanesische Fluggesellschaft EVA Air ihr viertes Großraumflugzeug, eine Boeing 787-10 Dreamliner. Dieser Maschinentyp wird bereits auf den Verbindungen von Taipeh nach Tokio, Osaka und Hongkong eingesetzt. Ende Oktober kommt noch Brisbane in Australien und im ersten Quartal 2020 auch Vancouver in Kanada dazu.
Ab 16. Februar 2020 wird die Boeing 787-10 der EVA Air von Wien-Schwechat über Bangkok nach Taipeh und retour fliegen. Das Fluggerät hat Platz für 34 Passagiere in der Royal Laurel Class und für 308 in der Economy. Es ist dank des Einsatzes von Verbundwerkstoffen wie Kohlefaser leichter und daher umwelteffizienter als die bisher verwendeten Aluminiumlegierungen. Durch die Verwendung von LED-Leuchten statt Leuchtstoffröhren wird nach Angaben der Fluglinie der Strombedarf fast um die Hälfte gesenkt. Zudem verringern die neuen GEnx-Motoren von General Electrics den Kraftstoffverbrauch und somit auch die Treibhausgasemissionen (bis zu 20 Prozent gegenüber herkömmlichen Großraumflugzeugen).
Für die Fluggäste wurde in der 787-10 das Luftfiltersystem verbessert: Durch die größere Dichtheit der Kabine (wegen den Verbundwerkstoffen) kann die Luftfeuchtigkeit um das Drei- oder Vierfache erhöht werden. Der Kabinendruck des Flugzeugs kann zudem so gesteuert werden, dass sich die Flughöhe wie die optimale Höhe von 6.000 Fuß (> 1.800 Meter) anstatt der Standardhöhe von 8.000 Fuß (> 2.400 Meter) anfühlt. Dies steigert laut EVA Air den Blutsauerstoffgehalt der Passagiere und verringert Kopfschmerzen und Müdigkeit. Zu einem größeren Komfort tragt auch der Einsatz von speziellen Motorgehäusen bei, die die Geräuschentwicklung während des Flugs eindämmen.
Die Luftfahrtgesellschaft will bis 2022 weitere 16 Maschinen dieses Typs in ihrem Netzwerk einsetzen.
PA/red
