Fernbusterminal: Wien übernimmt Bau nach Trennung von Investor

„Presse“: Planungen stehen laut Hanke vor dem Abschluss - Betreibergesellschaft ändert sich nicht
© unsplash

Das neue zentrale Fernbusterminal, das in der Leopoldstadt in der Nähe des Ernst-Happel-Stadions entstehen soll, wird nun von der Stadt selbst errichtet, wie die „Presse“ am Freitag berichtete. Ursprünglich hätte die Station von einem Investor realisiert werden sollen. Von diesem hatte sich die Stadt aber nach Differenzen getrennt. Nun will man das Projekt alleine durchziehen, wenn auch in abgespeckter Form.

„Wir sind gerade dabei, den Planungsschritt, also die Baugenehmigung und andere Genehmigungen, abzuschließen“, wird Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) in dem Bericht zitiert. Umgesetzt wird das Vorhaben über die Wien Holding. Allerdings wird das Areal nicht in dem vom Investor vorgesehenen Ausmaß entwickelt, also zumindest nicht durch die Stadt. Ein angedachtes Geschäftszentrum bzw. ein Hotel wird es vorerst nicht geben.

Eine Realisierung dürfte laut dem Bericht bis 2025 erfolgen. Details zu den Kosten gibt noch nicht. Kein Wechsel ist beim Betreiber geplant. Wie ein Sprecher des Finanzstadtrats der APA erläuterte, ändert sich nichts an jener Gesellschaft, die für das operative Geschäft zuständig sein wird. Es ist die BGR Busterminal GmbH, bestehend aus den Firmen Blaguss, Gschwindl und Dr. Richard.

Die Pläne, in Wien ein modernes, zentrales Busterminal zu errichten, waren 2019 von der damaligen rot-grünen Stadtregierung präsentiert worden. Derzeit steuern Fernbusse noch verschiedene Haltestellen an. Der wohl wichtigste Knoten ist das Terminal in Erdberg.

Die ÖVP hat den Stadt-Rechnungshof bereits im Vorjahr mit der Prüfung der Terminal-Causa betraut. Angesichts der nunmehrigen Übernahme durch die Stadt forderte man, dass das Projekt nun „endlich mit der notwendigen Professionalität und Effizienz“ vorangetrieben wird. „Dieses wesentliche Zukunftsprojekt für unsere Stadt darf nicht weiterhin gefährdet werden“, befanden Klubobmann Markus Wölbitsch und Finanzsprecher Manfred Juraczka in einer gemeinsamen Aussendung.

APA/Red.

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