Wander-Infrastruktur verlangt mehr Geld
Die alpinen Vereine warnen, dass ohne ausreichende finanzielle Mittel Einschränkungen bei Hütten und Wanderwegen drohen.

Die alpinen Vereine Österreichs fordern im Zuge der Budgetverhandlungen der Bundesregierung mehr finanzielle Unterstützung für Wanderhütten und -wege. Der Instandhaltung von 272 hochalpinen Schutzhütten und dem 50.000 Kilometer langen Wegenetz wird dabei große Wichtigkeit für Tourismus, Sicherheit und Regionalwirtschaft zugeschrieben.
Tourismusmotor in Gefahr
Die Wandersaison naht und mit ihr zahlreiche Touristen. 68% der Sommerurlauber gehen wandern, für 47% stellt diese Aktivität sogar einen der Hauptgründe ihres Aufenthalts dar. Die Hütten und Wanderwege der alpinen Vereine bilden dabei zentrale Elemente der touristischen Infrastruktur. Im Jahr 2024 wurde eine Sofortmaßnahme von 3 Millionen Euro für dringende Reparaturen bewilligt, jedoch reicht diese Summe laut den Vereinen bei weitem nicht aus, um die gesamte Infrastruktur zu sichern. Sie betonen, dass es dringend erforderlich sei, dass die Regierung die notwendigen Mittel bereitstellt, um Hütten und Wanderwege auch künftig für alle Nutzer – sowohl Einheimische als auch Touristen – zugänglich zu machen. Dafür werden nicht 3 Millionen Euro gefordert – sondern 95 Millionen Euro. Es wird betont, dass bei der Einsparung in diesem Bereich dem Tourismus geschadet wird.
Sicherheit für Touristen
Die alpinen Vereine fordern eine klare finanzielle Zusage von der Regierung, um die langfristige Sicherung der Wege- und Hütteninfrastruktur zu gewährleisten. Somit soll eine nachhaltige Freizeitnutzung in den Alpen möglich sein. Im Regierungsprogramm der aktuellen Bundesregierung ist die Sicherung der alpinen Infrastruktur bereits als langfristiges Ziel festgelegt, allerdings ohne Angabe konkreter Maßnahmen. Angesichts der bevorstehenden Wandersaison und der damit verbundenen hohen Nachfrage nach gut gepflegten Wanderwegen und Schutzhütten erwarten die alpinen Vereine nun klare Signale seitens der Politik. Der Wandertourismus trägt nicht nur zur Erhöhung der touristischen Übernachtungen bei, sondern auch zur regionalen Wertschöpfung, da Wanderer häufig lokale Produkte und Dienstleistungen in den Regionen in Anspruch nehmen. Zudem spielt der Wandertourismus eine wichtige Rolle für die nachhaltige Entwicklung vieler ländlicher Gebirgsgemeinden, indem er Arbeitsplätze schafft und die lokale Infrastruktur unterstützt.
(PA/red)