Finanzierung der Wien Holding Arena beschlossen
Anteil der Stadt Wien beträgt maximal 153 Millionen Euro.

Mit der Wien Holding Arena entsteht in Neu Marx eines der ambitioniertesten Infrastrukturprojekte Wiens: Eine moderne Multifunktionshalle mit Platz für bis zu 20.000 Besucherinnen und Besucher, die ab 2030 Schauplatz von Konzerten, Sportevents, Messen und E-Sports-Veranstaltungen sein soll. Das rund 500 Millionen Euro teure Projekt wird in einer Public-Private-Partnership zwischen der Stadt Wien, der Wien Holding und dem deutschen Veranstalter CTS Eventim umgesetzt und soll die Hauptstadt langfristig als internationalen Top-Standort für Großveranstaltungen absichern.
Am 26. März 2025 hat der Wiener Gemeinderat nach einer zweistündigen Debatte die Finanzierung der neuen Wien Holding Arena in Neu Marx beschlossen. Die Abstimmung endete mit Zustimmung von SPÖ, NEOS und ÖVP, während Grüne, FPÖ und unabhängige Mandatare dagegen stimmten. Der nun beschlossene Finanzierungsanteil der Stadt Wien beträgt maximal 153 Millionen Euro, hinzu kommt eine Mittel-Vorsorge von rund 63 Millionen Euro für notwendige zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen, darunter auch archäologische Grabungen.
CTS Eventim wird nicht nur die Planung und Errichtung, sondern auch den Betrieb der Arena übernehmen, während die Stadt Wien Eigentümerin des Grundstücks bleibt und am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt sein wird.
Die neue Multifunktionsarena, deren Eröffnung für 2030 geplant ist, soll bis zu 20.000 Besucherinnen und Besuchern Platz bieten und jährlich rund 150 Veranstaltungen beherbergen. Das Areal, das derzeit weitgehend ungenutzt ist, war zuletzt Schauplatz kontroverser Debatten. Die Initiative „St. Marx für Alle“ sowie politische Vertreter der Grünen und KPÖ/Links kritisierten das Projekt und forderten erfolglos eine Bürgerbeteiligung ein.
Während der entscheidenden Gemeinderatssitzung äußerten Mitglieder der Initiative lautstark ihren Protest von der Besuchertribüne, wurden jedoch kurz darauf aus dem Sitzungssaal begleitet. Die Initiative kritisierte die Entscheidung als unsozial und gegen die Interessen der lokalen Bevölkerung gerichtet.
Trotz der Kritik betonten Vertreter der Wien Holding und der Stadt Wien die langfristigen wirtschaftlichen und kulturellen Vorteile der Arena. Diese soll sicherstellen, dass Wien auch künftig als Veranstaltungsort für internationale Stars und Großevents attraktiv bleibt und nicht von anderen europäischen Metropolen abgehängt wird. Als Gründe für den Bau einer neuen Arena wurden veraltete Infrastrukturen der Wiener Stadthalle sowie steigende Anforderungen an Technik und Logistik moderner Großveranstaltungen genannt.
Die nächsten Schritte im Projekt umfassen nun detaillierte Planungen und Abstimmungen, insbesondere bezüglich Flächenwidmung und notwendiger Genehmigungen. Der Baubeginn soll spätestens Ende 2025 festgelegt werden, um das ehrgeizige Ziel einer Fertigstellung bis zum Jahr 2030 einzuhalten.
(PA/red)