Indische Fluglinie bestellt 300 Airbus-Jets

Der Auftrag ist der Größte in der Geschichte des Luftfahrtkonzerns.
© Airbus S.A.S.

Airbus A321neo

Mitten in der Krise des US-Flugzeugbauers Boeing hat der europäische Konkurrent Airbus einen Riesenauftrag aus Indien eingesackt. Der indische Billigflieger IndiGo orderte 300 Flugzeuge der Modellfamilie A320neo, wie beide Unternehmen am Dienstag (29.10.) in Toulouse und Neu-Delhi mitteilten.

Unter den Jets, die im Grundsatz für Kurz- und Mittelstreckenflüge ausgelegt sind, befindet sich neben Maschinen der Versionen A320neo und A321neo auch die Langstrecken-Version A321XLR, deren Bau Airbus im Juni auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris angekündigt hatte.

Der Auftrag ist einer der größten in der Geschichte des Flugzeugbauers. Ausgehend von der Standardversion A320neo, die auf der Preisliste mit 110,6 Mio. US-Dollar aufgeführt ist, könnte die Bestellung einen Gesamtwert von mehr als 33 Mrd. Dollar (rund 30 Mrd. Euro) erreichen. Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen hohe Rabatte üblich. Die A320-Reihe gilt als Verkaufsschlager bei Airbus, bis Ende September gingen 6.650 Aufträge ein. Erfolgreich ist vor allem die treibstoffeffiziente neo-Reihe.

IndiGo-Chef Ronojoy Dutta sprach von einem “Meilenstein” der Firmengeschichte. IndiGo war bereits zuvor großer Airbus-Kunde. Die Airline baut ihr Geschäft und ihre Flotte kräftig aus. Insgesamt habe die Gesellschaft jetzt 730 Maschinen aus der A320neo-Familie geordert, hieß es. Sie betreibe derzeit 128 herkömmliche A320-Jets sowie 97 Exemplare in der auf weniger Spritverbrauch getrimmten Neuauflage A320neo. Die Zahl der indischen Flugpassagiere hatte sich im vergangenen Jahrzehnt versechsfacht. Bis 2025 könnte der Luftfahrtsektor des Landes der drittgrößte der Welt werden.

Die Entscheidung über den Triebwerkstyp für die jetzt bestellten 300 Jets steht noch aus. Bei der A320neo-Reihe können die Kunden zwischen dem Leap-Triebwerk des zu General Electric und Safran gehörenden US-französischen Herstellers CFM sowie dem Getriebefan-Antrieb der United-Technologies-Tochter Pratt & Whitney auswählen, an dem auch der deutsche Triebwerksbauer MTU mitarbeitet.

APA/red

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