Unzeitgemäße Gigantomanie

Die „Icon of the Seas“ bietet Platz für 7.600 Gäste und 2.350 Besatzungsmitglieder – und erntet große Kritik von Umweltschützern
© Adobe Stock

(Symbolbild) Sportplätze, Heliports oder gar Eislaufbahnen auf Kreuzfahrtschiffen sind längst zur Normalität geworden – moderne Kreuzfahrtschiffe erinnern inzwischen an schwimmende Städte

Am Samstagabend, dem 27. Januar 2024, ist das bisher größte Kreuzfahrtschiff der Welt zu seiner Jungfernfahrt aufgebrochen. Getauft auf den Namen „Icon of the Seas“ ist das Schiff ein wahrer Rekordhalter: Mit 20 Decks und 365 Metern Länge beherbergt es bis zu 7.600 Gäste und 2.350 Besatzungsmitglieder. Die erste Kreuzfahrt führt das Schiff der US-amerikanischen Reederei Royal Caribbean International nun von Miami in die Karibik.

Gefertigt wurde das mit Flüssigerdgas betriebene Kreuzfahrtschiff von der Werft Meyer Turku. Die Reederei bewirbt die „Icon of the Seas“ als „größten Wasserpark auf See“ mit „sieben Pools für jede Stimmung“ und einem eigenen Bereich für Familien, der sich „Nachbarschaft“ nennt. Zudem finden sich ein Wasserfall und eine Eislaufbahn an Bord.

Wenig verwunderlich also, dass Umweltorganisationen das Megaschiff stark kritisieren. „Wenn man wirklich an Nachhaltigkeit und nicht an seinen Gewinn denken würde, würde man kein Kreuzfahrtschiff mit einer Kapazität von fast 10.000 Menschen bauen“, zitierte die „New York Times“ Marcie Keever von der Organisation Friends of the Earth.

APA/Red.

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