Kommentar zur Schließung der Lauda-Basis

© laudamotion.com

Airbus A320 von Lauda

Es gibt Presseaussendungen, da stellt es dir die Grausbirnen auf. Heute kam sie unter dem Titel „Laudas Wiener A320-Base wird geschlossen“. Laudamotion schreibt in der Headline in großer Unverfrorenheit allen Ernstes „Vida vernichtet 300 gut bezahlte Arbeitsplätze in Wien“. 300 gut bezahlte. 300 „gut bezahlte“, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Dem vorangegangen ist ein unwürdiges Schauspiel des Carriers, wo man nicht nur mit der Rute drohte, sondern bereits mit der Faust. Und die Arbeitsplätze wären, hätte man von Seiten der Vida den Vorschlägen zugestimmt, alles andere als gut bezahlt gewesen. So wie überhaupt eine Tätigkeit im Airline-Business in Zukunft alles andere als ein Traumjob sein wird, weil Air-Hostessen oder Stewardessen, wie die früher hießen, und wo das noch ein echter Superjob war, heute mit etwas mehr als 900 Euro im Monat abgefertigt werden. In wahrstem Sinne des Wortes. Und die Piloten mit ihrem verantwortungsvollen Job und ihrer Ausbildung haben am Schluss des Monats gerade noch 1.800 Euro – belegt in vielen Fällen – auf dem Gehaltszettel stehen. Natürlich ist man vom Flughafen besorgt. Denn hier wird wieder Kapazität vernichtet. Aber die alles entscheidende Frage – und die wird sich in Zeiten von Corona noch sehr oft stellen – lautet: Wie weit kann sich der Staat von Unternehmen erpressen lassen? Und wie weit müssen die Mitarbeiter die Dinge auf ihrem Rücken tragen, für die sie nichts können, und die von den Unternehmen auf den kleinen Mann abgewälzt werden? Es ist eine erbärmliche Zeit. Es hat ein hässliches Feilschen begonnen. Jetzt geht’s ans Eingemachte.

cemu

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