Lufthansa erhöhte Angebot für Bodenpersonal

Gewerkschaft Verdi jedoch weiter unzufrieden.
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Die Verhandlungen beim Carrier gehen weiter

Im Tarifstreit zwischen der Lufthansa und der Gewerkschaft Verdi für das Bodenpersonal liegen die Positionen nach der jüngsten Verhandlung noch auseinander. Die AUA-Mutter Lufthansa veröffentlichte am Dienstag das am Vortag vorgelegte, verbesserte Angebot. Es sehe rund zehn Prozent höhere Gehälter in den nächsten zwölf Monaten vor, sagte Personalvorstand Michael Niggemann. Die Gewerkschaft begrüßte das Entgegenkommen, zeigte sich aber weiter unzufrieden.

Erneute Warnstreiks sind damit nicht auszuschließen. „Die Erhöhung ist zu niedrig und greift erst zu spät“, hieß es in einer Tarifinfo an die Beschäftigten. Anders sieht dies naturgemäß die Lufthansa: „Wir haben unseres Erachtens ein abschlussfähiges Angebot vorgelegt“, so Niggemann. Nun solle Verdi zur Einigung bereit sein zum Wohl von Mitarbeitenden und Gästen.

Die Gewerkschaft fordert für die Lufthansa-Beschäftigten am Boden – nach Angaben der Gewerkschaft rund 25.000, der Lufthansa zufolge 20.000 Mitarbeitende – um 12,5 Prozent mehr Gehalt und mindestens 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Am 21. Februar wollen die Tarifparteien weiter verhandeln.

Im Vergleich zum ersten Angebot legte die Lufthansa bei der prozentualen Lohnerhöhung etwas drauf und ist zu einer kürzeren Laufzeit von 25 statt 36 Monaten bereit. Alle Beschäftigten sollen eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro erhalten, nachdem bisher bei Lufthansa Technik mehr gezahlt werden sollte als in den anderen Bodenbetrieben.

Aus Sicht von Verdi nicht akzeptabel ist, dass ein Teil der Ausgleichsprämie monatlich aufgeteilt in diesem Jahr fließen und die dauerhafte Erhöhung erst im Dezember beginnen soll. „Unterm Strich soll es wieder einmal dabei bleiben: Für andere Berufsgruppen mit Einkommen bis an die 300.000 Euro Jahresgehalt sieht der Konzern maximale Erhöhungen vor“, hieß es mit Blick auf den Tarifabschluss für die Cockpit-Beschäftigten im vergangenen Jahr. Die Vergütungen wurden dabei über drei Jahre Laufzeit um mindestens 18 Prozent erhöht. Das Bodenpersonal solle sich bei Stundenlöhnen ab 13 Euro mit einem Bruchteil zufriedengeben.

apa

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