Lufthansa schließt Tochterbetrieb Germanwings

Mutterkonzern der AUA reduziert infolge der Coronakrise seine Flotte um mehr als 40 Flugzeuge.
© Pixabay

Keine derartigen Maschinen mehr am Himmel

Wegen der Corona-Krise ergreift die Lufthansa drastische Maßnahmen: Der Luftfahrtkonzern schließt sein Tochterunternehmen Germanwings und schrumpft die Flotte um mehr als 40 Flugzeuge. Mit diesem ersten “Restrukturierungspaket” solle “die Kapazität der Flugbetriebe sowie der Administration längerfristig” abgesenkt werden, teilte Lufthansa am Dienstag (7.4.) mit.

Der Vorstand der Lufthansa AG erwarte “keine schnelle Rückkehr” der Luftverkehrsindustrie auf das Niveau vor der Coronakrise, teilte das Unternehmen in Frankfurt weiter mit. Es werde Monate dauern, bis die globalen Reisebeschränkungen vollständig aufgehoben sind “und Jahre, bis die weltweite Nachfrage nach Flugreisen wieder dem Vorkrisen-Niveau entspricht”. Die “unausweichliche” Verkleinerung der Flugbetriebe solle unter anderem durch kollektive Beschäftigungsmodelle sozialverträglich gestaltet werden.

Germanwings flog bislang für Eurowings. Die bereits vor der Krise festgelegte Zielsetzung von Eurowings, den Flugbetrieb auf eine Einheit zu bündeln, werde “nun beschleunigt umgesetzt”, erklärte Lufthansa. “Der Flugbetrieb der Germanwings wird beendet.”

Auch bei der Tochter Eurowings werde die Zahl der Flugzeuge weiter reduziert. So sind zusätzlich zehn Airbus A320 aus dem Kurzstreckenbereich zur Ausflottung vorgesehen, wie Lufthansa mitteilte. Zudem soll das Langstreckengeschäft der Eurowings verkleinert werden.

Bei der Lufthansa Airline werden sechs Riesen-Airbus vom Typ A380 und sieben Flugzeuge vom Typ A340-600 sowie fünf Boeing 747-400 stillgelegt. Hinzu kommen auf der Kurzstrecke elf Airbus A320. Damit reduziere Lufthansa die Kapazitäten an den Drehkreuzen Frankfurt und München, hieß es in der Erklärung.

Zusätzlich werde Lufthansa Cityline, die vor allem touristische Langstreckenziele anfliegt, drei Flugzeuge vom Typ Airbus A340-300 aus dem Betrieb nehmen, kündigte Lufthansa an. Insgesamt werden damit mehr als 40 der insgesamt 763 Flugzeuge stillgelegt.

Bei den Tochterfirmen Austrian Airlines und Brussels Airlines würden die bereits begonnenen Restrukturierungsprogramme “nochmals verschärft”, kündigte Lufthansa an. Beide Gesellschaften arbeiten unter anderem an der Reduzierung ihrer Flotten.

APA/red

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