Neue Fernverbindungen ab 15. Dezember

Mit den ÖBB können künftig 14 europäische Länder bereist werden.
© ÖBB/Harald Eisenberger

Am 15. Dezember tritt der neue ÖBB-Fahrplan in Kraft. Wie in einer Pressekonferenz in Wien bekanntgegeben wurde, werden neben dem massiven Ausbau des Nah- und Regionalverkehrs (vier Millionen zusätzliche Zugkilometer sind geplant) neue Fernverkehrs- und Nightjet-Verbindungen geschaffen, die für den Tourismus von großer Bedeutung sind. Mit den ÖBB können so 14 europäische Länder bereist werden.

300 Fernverkehrszüge, davon mehr als die Hälfte im internationalen Fernverkehr, bieten die ÖBB bereits an. Der neue Fahrplan bringt zusätzliche Verbindungen. Von Wien über Salzburg und Innsbruck wollen die ÖBB ihre Fahrgäste täglich in die Südtiroler Landeshauptstadt Bozen bringen. Mit Direktverbindungen von Graz über Wien und Krakau nach Przemysl in Polen sowie von Wien über Debrecen nach Satu Mare in Rumänien werden weitere Destinationen in den Fahrplan 2020 aufgenommen. Ab dem 4. Mai 2020 steht Fahrgästen zudem eine weitere Direktverbindung nach Berlin zur Auswahl. Von Graz geht es über Wien ohne Umsteigen nach Dresden und in die deutsche Bundeshauptstadt.

Um ein Kapitel erweitert wird außerdem die Erfolgsgeschichte des ÖBB-Nightjets. Highlight wird die bereits angekündigte Nachtverbindung Wien – Brüssel. Der Start ist für Jänner 2020 vorgesehen, vorerst zweimal wöchentlich. Der Buchungsstart beginnt Anfang Dezember. Ein Jahr später soll eine direkte Nachtverbindung nach Amsterdam folgen. Das werden “nicht die letzten Destinationen sein”, die ÖBB seien bereits mit einigen weiteren Staatsbahnen in Kontakt. So findet Andreas Matthä, Chef der ÖBB, auf Nachfrage etwa Schweden “nicht uninteressant”.

Weitere Investitionen der ÖBB

Für neue Züge, Umrüstungen und eine Serviceinitiative habe die Bahn “ein Investitionsvolumen von 2,8 Milliarden Euro am Start”, kündigte Matthä an, der die ÖBB als “größtes Klimaschutzunternehmen Österreichs” sieht. Bei den geplanten zusätzlichen vier Millionen Zugkilometern handle es sich um “die größte Ausweitung der letzten Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte”, sagte der Vorstandsvorsitzende weiter.

Zur Erhöhung der Sicherheit in Fernreisezügen wird im zweiten Halbjahr 2020 eine Gepäcksicherung in Railjets eingeführt. Als Absperrmöglichkeiten für Koffer und Reisetaschen ist laut Matthä ein “modernes, pfiffiges System” geplant. „Sperren und Entsperren soll via NFC-Funktion von Bankomat- oder Kreditkarte erfolgen“, erklärte der ÖBB-Vorstandsvorsitzende. Die Nightjet-Garnituren werden zudem für Geschäftsreisende 2020 mit WLAN ausgestattet.

Ausgebaut wird auch das Carsharing-Angebot “Rail & Drive”. Aktuell können an 27 Standorten Autos ausgeliehen werden, an zwölf davon E-Fahrzeuge. Mehr als 5.000 Carsharing-Buchungen monatlich werden bereits verzeichnet, sagte Matthä, es handle sich “um die ideale Ergänzung zur Zugfahrt”. Weitere E-Standorte sind in Innsbruck, Klagenfurt und Graz in Planung, langfristig will die Bahn “durchgängig E-Mobilität anbieten”.

Die Bahntickets werden zur Finanzierung der ganzen Investitionen im Schnitt um 1,9 Prozent teurer, hieß es am Mittwoch (23.10.).

APA/red

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