Neue Gebühr für Griechenland-Touristen

In Griechenland müssen Kreuzfahrttouristen ab sofort eine „Gebühr für nachhaltigen Tourismus“ zahlen.

22.07.2025 11:56
red04
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Für Santorini- und Mykonos-Besucher werden höhere Gebühren eingefordert.

Seit gestern, dem 21. Juli, gilt in Griechenland eine neue Regelung für Kreuzfahrttouristen: Wer mit dem Schiff an Land geht, muss jetzt eine zusätzliche Gebühr zahlen. Diese Maßnahme soll helfen, den Massentourismus in den stark frequentierten Regionen einzudämmen und die Umwelt zu schützen.

Massentourismus in Griechenland

Griechenland zählt seit Jahren zu den beliebtesten Reisezielen Europas – insbesondere seine zahlreichen Inseln und historischen Sehenswürdigkeiten ziehen Millionen von Touristen an. Diese enorme Besucherzahl führt jedoch zunehmend zu Problemen: Überfüllte Strände, überlastete Infrastruktur und erhebliche Umweltschäden beeinträchtigen sowohl die Lebensqualität der Einheimischen als auch die Attraktivität der Destinationen.

Eintrittsgebühr für Kreuzfahrttouristen

Um diesen Problemen entgegenzuwirken, hat die griechische Regierung eine neue Eintrittsgebühr speziell für Kreuzfahrttouristen eingeführt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Besucherströme besser zu regulieren und gleichzeitig zusätzliche Einnahmen zu generieren, die direkt in den Erhalt der touristischen Hotspots fließen sollen. Die Gebühr wird pro Person erhoben und in der Regel an Bord der Kreuzfahrtschiffe eingezogen, entweder vor dem Landgang oder beim Einschiffen.

Regionale Unterschiede

Die Höhe der Eintrittsgebühr variiert je nach Region und Beliebtheit des Anlaufhafens, liegt aber meist im niedrigen zweistelligen Eurobereich (etwa 10 bis 20 Euro). So zahlen Touristen beispielsweise auf stark frequentierten Inseln wie Santorin oder Mykonos eine höhere Gebühr als an weniger besuchten Orten. Diese differenzierte Preisgestaltung soll einerseits die Belastung besonders stark frequentierter Gebiete reduzieren, andererseits aber auch eine faire Verteilung der Mittel gewährleisten.

Auswirkungen auf die Tourismusbranche

Für Kreuzfahrtreisende bedeutet die neue Gebühr eine zusätzliche, wenn auch vergleichsweise geringe, Kostenposition bei der Urlaubsplanung. Es wird erwartet, dass diese kleine Investition jedoch einen großen Beitrag zum Schutz der griechischen Natur- und Kulturlandschaft leisten kann. Gleichzeitig müssen Kreuzfahrtunternehmen und Reiseveranstalter die neue Regelung in ihre Abläufe integrieren und gegebenenfalls ihre Preisgestaltung anpassen.

(red)

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