Neuer Rückschlag bei Alitalia-Rettung

Eine Verschiebung des Abgabetermins für Kaufofferte wird erwartet.
© Pixabay

Im Ringen um eine Rettung von Alitalia hat es kurz vor Ablauf einer zentralen Frist einen weiteren Rückschlag gegeben. Die Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) erklärte am Mittwoch (21.11.), die Bedingungen für den Aufbau eines Konsortiums zur Rettung der insolventen staatlichen Fluglinie seien gegenwärtig nicht gegeben. Ähnlich hatte sich am Vortag der Infrastruktur-Konzern Atlantia geäußert. 

Dieser hatte im Oktober angekündigt, sich zusammen mit FS an Alitalia beteiligen zu wollen. Auch mit der Lufthansa und der US-Airline Delta wurden Gespräche geführt. Für Alitalia läuft am Donnerstag (22.11.) um Mitternacht eine Frist ab, bis zu der ein neuer Eigentümer gefunden werden muss.

Industrieminister Stefano Patuanelli machte Druck auf Lufthansa für den Einstieg bei der Alitalia. Die deutsche AUA-Mutter denkt dagegen lediglich an eine “kommerzielle Partnerschaft” ohne Investitionen in die italienische Airline. Die Verkaufsfrist war bisher schon siebenmal verlängert worden.

Alitalia ist seit Mai 2017 insolvent und wird mit staatlichen Überbrückungskrediten in der Luft gehalten. Seit Monaten verlängert die Regierung in Rom die Verkaufsfrist für die Airline, ohne dass Licht am Ende des Tunnels in Sicht ist. Inzwischen verringern sich die liquiden Geldmittel der Fluggesellschaft. Die Mitarbeiter der Airline bangen um ihre Zukunft und haben zuletzt immer wieder gestreikt.

APA/red

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