Plöckenpass nach Felssturz wieder befahrbar

Die Sanierung der alpinen Grenzverbindung zwischen Kärnten und Italien kostete bis zu 25 Millionen Euro.

14.04.2025 15:59
Redaktion
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Plöckenpass

Nach 17 Monaten Sperre ist die wichtige Alpenverbindung über den Plöckenpass seit Montag wieder befahrbar. Die Passstraße (B110) verbindet das Kärntner Gailtal mit der Region Friaul-Julisch Venetien in Italien – und stellt damit nicht nur eine historische Handelsroute, sondern auch eine bedeutende Achse für den grenzüberschreitenden Tourismus dar.

Strategisch wichtige Passstraße

Die rund 1.360 Meter hohe Alpenquerung führt durch eine der eindrucksvollsten Bergregionen der Südostalpen. Der Pass verbindet Kötschach-Mauthen im oberen Gailtal mit dem italienischen Ort Timau (Gemeinde Paluzza) und ist besonders bei Wanderern, Motorradfahrern und Individualreisenden beliebt. Auch für Betriebe der regionalen Hotellerie und Gastronomie. Sowohl auf österreichischer als auch auf italienischer Seite ist die wiedereröffnete Verbindung von wirtschaftlicher Bedeutung.

Die seit Dezember 2023 andauernde Sperre hatte weitreichende Auswirkungen: Nach einem Felssturz, der große Teile der Straße beschädigt hatte, war die Route vollständig unterbrochen. Ersatzverbindungen führten über weite Umwege, was sowohl den Alltagsverkehr als auch touristische Mobilität stark einschränkte.

Geologisch anspruchsvolle Sanierung

Die nun erfolgte Teilfreigabe ist das Ergebnis umfangreicher Sanierungs- und Sicherungsarbeiten. Aufgrund der instabilen Geologie des Gebiets mussten spezielle Felssicherungsmaßnahmen, Drainagearbeiten und eine Neuerrichtung von Stützbauwerken durchgeführt werden. Laut Land Kärnten belaufen sich die Kosten für das Gesamtprojekt auf 20 bis 25 Millionen Euro.

Da einige Restarbeiten noch im Gange sind, bleibt die Straße nachts zwischen 21:00 und 6:00 Uhr gesperrt. Die Fertigstellung sämtlicher Baumaßnahmen ist für Sommer 2025 geplant.

Bedeutung für Tourismus

Mit der Wiedereröffnung rückt auch die touristische Erschließung des Karnischen Alpenraums wieder in den Vordergrund. Die Region ist Teil des grenzüberschreitenden UNESCO-Geoparks „Karnische Alpen“ und bietet mit dem Karnischen Höhenweg, alpinen Hütten, geschichtsträchtigen Schauplätzen des Ersten Weltkriegs und regionaler Kulinarik ein vielfältiges Erlebnisangebot. Durch die Öffnung des Plöckenpasses können nun auch grenzüberschreitende Wanderrouten und Radtouren wieder uneingeschränkt genutzt werden.

(APA/red)

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