Regierung verlängert Alitalia-Verkaufsfrist

Gesucht wird ein verbindliches Angebot einer führenden Fluggesellschaft.
© Pixabay

Auf Druck der italienischen Staatsbahnen (FS) und der Infrastrukturholding Atlantia hat die italienische Regierung die Frist für die Einreichung eines verbindlichen Angebots für die Alitalia bis 21. November verlängert. Damit will sie den Interessenten mehr Zeit geben, um eine Offerte für die marode Fluggesellschaft einzureichen, berichteten italienische Medien am 22. Oktober.

In zwei Stellungnahmen von Atlantia und FS vergangene Woche hieß es vergangene Woche, sie würden weiter für Alitalia bieten, vorausgesetzt auch eine führende Fluggesellschaft sei als industrieller Partner bereit, in die italienische Airline zu investieren. Zwar hatten bisher die US-Fluggesellschaft Delta und die deutsche Lufthansa Interesse am italienischen Konkurrenten signalisiert, allerdings wurde bisher kein Angebot eingereicht.

Vor einer Woche war die Frist abgelaufen, bis zu der eigentlich ein verbindliches Angebot für die Übernahme, der seit Mai 2017 insolventen Fluggesellschaft auf dem Tisch liegen sollte. Nach Vorstellungen der Regierung in Rom sollen sich neben der Eisenbahngesellschaft und Atlantia auch die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines und das italienische Finanzministerium an der neuen Alitalia beteiligen.

Nicht ausgeschlossen wird, dass der Staat bald gezwungen werden könnte, der Alitalia einen weiteren Brückenkredit von 350 Mio. Euro zu gewähren, um der krisengeschüttelten italienischen Fluggesellschaft zu erlauben, sich bis zum Verkauf über Wasser zu halten. Alitalia, die rund 11.000 Personen beschäftigt, fliegt seit 2017 bereits mit einem staatlichen Überbrückungskredit von 900 Mio. Euro. In 45 Jahren hat der italienische Staat in die Alitalia über neun Milliarden Euro gesteckt, berichteten italienische Medien.

APA/red

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