Coronakrise: ÖRV plädiert für Gutschein-Lösung

Andere Länder bieten bereits Reisebüro-Kunden bei Stornierung Vouchers an.
© Pixabay

Reisebüro-Kunden sollten einen Gutschein erhalten

Wie allseits bekannt ist der Reiseverkehr infolge der Coronavirus-Krise zum Erliegen gekommen. Die Reisebüros werden mit Storno-Anfragen verhinderter Urlauber überrannt und müssen Anzahlungen refundieren. Die Unternehmen sind in Sorge um ihre Liquidität. Der Österreichische ReiseVerband (ÖRV) erneuerte am Mittwoch (1.4.) seine Forderung nach einer staatlich abgesicherten Gutscheinregelung.

In verschiedenen EU-Ländern wie etwa Frankreich, Belgien, Italien und Belgien sei es bereits Usus, dass die Kunden bei Stornierung ihrer Reise einen Gutschein erhielten, der nach Ende der Krise bis zu einem bestimmten Zeitraum, beispielsweise Ende des Jahres 2021, eingelöst werden könne. Dazu müsse das Pauschalreisegesetz entsprechend adaptiert werden. In Deutschland verhandle die Reisebranche diesbezüglich ebenfalls intensiv mit der Regierung.

“Österreich sollte hier dringend nachziehen”, so die eindringliche Bitte des ÖRV-Präsidenten Josef Peterleithner. Wie in den anderen Ländern sollen diese Gutscheine auch staatlich abgesichert sein, betonte er.

Der ÖRV habe diese Forderung bereits an den Bundeskanzler und an mehrere Minister gestellt. Vom Wirtschaftsministerium und vom Tourismusministerium sei mittlerweile prinzipiell Unterstützung zugesagt worden. Die politische bzw. ministerielle Abstimmung laufe derzeit auf höchster Ebene. “Wir hoffen, dass bald eine Entscheidung getroffen wird”, so Peterleithner. Zuständig für die Umsetzung ist das für das Pauschalreisegesetz zuständige Justizministerium.

Seit dem Ausbruch der Corona-Krise seien die Reisebüros rund um die Uhr beschäftigt, Stornierungen und Rückerstattungen abzuwickeln. Gleichzeitig sanken die Umsätze mangels Neubuchungen auf Null. “Eine rechtliche Absicherung der Gutscheinlösung würde zumindest dazu beitragen, die Konfliktsituationen in den Reisebüros wegen der Rückerstattungen zu entspannen und gleichzeitig dazu beitragen, die Liquidität zu sichern”, so der Reiseverband.

APA/red

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