Tirol: Nachhaltige Gondel mit nur zwei Stützen

Eine österreichweit einzigartige Gondelbahn geht Anfang Dezember 2019 am Kaunertaler Gletscher in Betrieb
© Kaunertaler Gletscherbahnen

Falginjochbahn

Schnell, komfortabel und geschützt vor Wind und Wetter schweben die Gäste ab Anfang Dezember 2019 mit der Falginjochbahn im 10-Minuten-Takt über das Kaunertaler Gletschergebiet. In 3,9 Minuten befördert die moderne Kabine bis zu 100 Personen auf 3.113 Meter Seehöhe. Beim Bau wurde ein sogenanntes “Funifor-Bahnsystem” verwendet, das mit nur zwei Stützen auskommt und äußerst windstabil ist. „Während in vielen anderen Gebieten bei starkem Wind eingeschränkter oder gar kein Betrieb herrscht, hält das Funifor-System auch heftigen Windböen stand“, erzählt Franz Wackernell, technischer Leiter und zweiter Geschäftsführer der Kaunertaler Gletscherbahnen. Der Wegfall der Schlepplift-Stützen gibt zudem größere Flächen für Pisten frei und eröffnet so drei neue Pisten für Wintersportler.

Bei der Planung und Errichtung wurde darauf geachtet, möglichst wenige Eingriffe in die Natur vorzunehmen. Seit Jahren legt die Naturpark- und Gletscherregion ihren Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Strom- und Glasfaserverbindung für die Stationen verlaufen in den Tragseilen, wodurch keine Grabungsarbeiten entlang der Trasse nötig waren. Außerdem fließt die Bremsenergie, die bei der Abfahrt entsteht, direkt wieder in das Stromnetz zurück. Daneben wird aber auch auf Barrierefreiheit besonders viel Wert gelegt. Dank der neuen Monobob-Lane (eigener Zugang zur Falginjochbahn), bei dem Rollstuhl- bzw. Monoskifahrer über einen speziellen Rutschbelag selbständig in die Kabine gleiten, erleben nun alle Gäste ohne Hindernis das Gefühl von alpiner Freiheit auf über 3.000 Metern Höhe.

 

PA/red

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