Tourismuswerbung zieht Herbst-Mittel für Spätsommer-Kampagne vor

Steiermark und Kärnten beteiligt sich mit Sonderbudgets.
Kärnten Werbung

Kärnten Werbung Geschäftsführer Klaus Ehrenbrandtner präsentiert Kampagne

Die Österreich Werbung zieht Mittel für eine geplante Herbstkampagne zum Teil zeitlich vor und will nun speziell den Spätsommer in Österreich am deutschen Markt bewerben. Wie es in einer Aussendung hieß, beteiligen sich Kärnten und Steiermark an der Kampagne. In den beiden Bundesländern hatten nach massiven Regenfällen Anfang August mit den Folgen von Hochwasser und Hangrutschungen zu kämpfen. Touristiker beklagten entsprechende Ausfälle.

„Wir haben uns dafür entschieden, Mittel aus der Herbstbewerbung vorzuziehen, um sie für eine zielgruppengerechte Bewerbung von Urlaub in Österreich in der Sommer-Nachsaison einzusetzen“, so die Geschäftsführerin der Österreich Werbung, Astrid Steharnig-Staudinger. Nach- und Nebensaison und die damit verbundenen Urlaubsaktivitäten würden sich in allen österreichischen Bundesländern zunehmender Beliebtheit bei den Gästen erfreuen, „weshalb die Verlagerung eines Teils der Mittel in der aktuellen Situation, auch mit Blick auf Südösterreich, sehr gut in unsere Strategie passt“.

Mit Sondermitteln des Landes Steiermark soll in Österreich und Deutschland Werbung für sportlichen Aktivitäten wie Wandern oder Radfahren, Erholung in den steirischen Thermen sowie die traditionellen südsteirischen Weinfeste gemacht werden, kündigte Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) an. Auch in Kärnten gibt es laut Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) ein Sonderbudget, um Aktivurlaube, Berge und Seen sowie Kulinarik im Spätsommer zu bewerben. Klaus Ehrenbrandtner von der Kärnten Werbung: „Mit gezielten Botschaften und einer hohen Reichweite gilt es, das positive Image Kärntens zu stärken und für den Spätsommer kurzfristige Bucher zu aktivieren.“ Der Image-Schaden durch Bilder von Hochwasser und Muren soll korrigiert, freie Betten beim nun stabilen Sommerwetter gefüllt werden.

Die gemeinsame Kampagne der Österreich Werbung sowie der Tourismusorganisationen der Steiermark und Kärntens hat ein Budget von 300.000 Euro, zu gleichen Teilen finanziert von den drei Partnern, sagte Ehrendbrandtner bei einem Pressegespräch. Das Geld fließt vor allem in digitale Außenwerbung in Süddeutschland. Die Kärnten Werbung finanziert dies sowie weitere aktuelle Werbemaßnahmen mit einem Sonderbudget von einer halben Million Euro, 350.000 Euro davon kommen aus einem Sondertopf der Landesregierung.

Angesichts einer stark von Regenwetter geprägten Sommersaison 2023 und der Aussicht auf weitere von Wetterextremen beeinträchtigte Saisonen bekräftigte Ehrenbrandtner die Notwendigkeit von wetterunabhängigen Angeboten und entsprechender Infrastruktur wie Badehäusern und Kulturangeboten. Außerdem möchte er eine „Internationalisierung“ der Gäste, es sollen verstärkt die Märkte in Zentral- und Osteuropa sowie Norddeutschland angesprochen werden. Österreichische und Süddeutsche Gäste, die eine kürzere Anreise haben, buchen häufig kurzfristig und nach Wetterlage. Mehr als 90 Prozent der Kärntner Gäste reisen mit dem Auto an, Fluganreisen machen weniger als ein Prozent aus.

 

apa

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