ÖHV-Präsidentin fordert Tourismus-Maßnahmen

Gewünscht werden ein attraktiver Arbeitsmarkt und eine steuerliche Entlastung.
© ÖHV/Flo Lechner

Michaela Reitterer

Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), verlangt anlässlich des Welttourismustages am 27. September von der künftigen Bundesregierung vier tourismuspolitische Schwerpunkte: die steuerliche Entlastung für Tourismusbetriebe, einen attraktiven Arbeitsmarkt, Fortschritte bei der Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Laut Angaben Reitterers steht Österreichs Tourismus immer noch schlechter da als vor der letzten Steuerreform. Denn die Abschreibungsdauer sei verlängert und die Grunderwerbsteuer erhöht worden. „Die ersten Schritte zur Lohnnebenkostensenkung haben das Kraut nicht fett gemacht“, erklärt sie und setzt auf eine Steuerreform mit Substanz: „Eine Lohnsteuer- und Lohnnebenkostensenkung muss zentraler Bestandteil sein und die Reparatur der Abschreibung jedenfalls spürbar.“

Auf dem Arbeitsmarkt führen Geburtenrückgänge und mehr Jobangebote in den Herkunftsländern der Saisonniers zu Mitarbeiter-Engpässen. Daher fordert Reitterer von der zukünftigen Bundesregierung eine aktive internationale Arbeitsmarktpolitik und ein wertschätzendes Umfeld für Mitarbeiter. „Das reicht von einer Kinderbetreuung, die sich nach den Eltern richtet, über zeitgemäße Lehrpläne und befristete Feststellungsbescheide bis zu mehr netto vom Brutto und einer Offensive für Mitarbeiterhäuser“, meint sie wörtlich.

Im Bereich Digitalisierung wünscht sich Reitterer Schulungsoffensiven für Mitarbeiter, ein „konsequent digitales Gästebett“ und eine laufende Evaluierung und Anpassung aller Gesetze, die mit digitalen Prozessen zu tun haben. Ihrer Meinung nach reichen  althergebrachte Prozesse im Umgang mit Start-Ups und Plattformen nicht aus.

Bezüglich Nachhaltigkeit zeigt sich Reitterer erfreut darüber, dass bereits ein Viertel der österreichischen Qualitätsbetriebe in dieses Segment investiert haben. Sie sieht aber noch viel Luft nach oben, da mehr als die Hälfte der Gäste Initiativen in diesem Bereich begrüßen würden.

PA/red

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