Solche Ansichten klingen wenig schmeichelhaft. Täglicher Einkauf nur mehr bei Diskontern, Parkbänke als gewohnte Erholungsstätte, agil wie ein Betonblock – wer in die Jahre kommt, wird oft in ziemlich seltsame Schubladen gepackt. Sehr oft völlig zu Unrecht: Ältere Menschen bilden nicht mehr automatisch die Generation A wie Abstellgleis. Hier haben sich die sozialen, psychologischen und materiellen Verhältnisse gründlich verändert über mehrere Dekaden. Eingerostet ist das Eisen, keineswegs jedoch die handelnden Personen. Ihre Haltung zu den Zahlen in ihrer Geburtsurkunde wird kaum noch geprägt von latenter Resignation, angesagt ist die Forever Young-Philosophie. Mit Vitalität und Lebensfreude trotzen sogenannte Best Ager der Jugendwahn-Doktrin. Sie gelten als weltoffen, konsumfreudig, schätzen Qualität und sind interessiert an vielen schönen Dingen, lautet das Mantra von Experten. Was viele Unternehmen offenbar mit Achselzucken quittieren. Fast jede Branche ist auf Youngster fixiert, Menschen mit grauen Haaren bleibt eine Nebenrolle. Solche Personen werden eher bei Seniorenmessen erwartet als beim Erwerb von trendigen Gütern oder Dienstleistungen. Das Geschäft mit dem Gast bildet keine Ausnahme. Auch hier regiert der junge König Kunde, das Segment der älteren Semester bleibt zumindest ausbaufähig. Eine eklatante Fehleinschätzung, ebenfalls in materieller Hinsicht. „Ein 75-Jähriger ist fitter als ein Gleichaltriger vor 20 Jahren. Weiters beginnen die zwischen 1946 und 1964 geborenen Baby-Boomer ihren dritten Lebensabschnitt. Sie verfügen über ausreichend Geld und besitzen enorme Reiseerfahrung. Noch nie zuvor gab es eine solche Chance für den Tourismus“, betont Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung…
Von Christian Prenger
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