Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat in den ersten acht Monaten des Jahres 284 Maschinen ausgeliefert. Das sind 43 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Der US-Rivale Boeing liegt im Zeitraum bis August bei lediglich 87 Flugzeugen.
Das ist weniger als ein Drittel des Werts vor einem Jahr. Boeing leidet neben der Corona-Krise unter dem Flugverbot für das Unglücksmodell 737 MAX, das nach zwei Abstürzen am Boden bleiben muss. Zudem räumte der US-Konzern am 8.9. ein, dass Inspektionen aufgrund möglicher Produktionsmängel an dem Langstreckenjet 787 Dreamliner für Verzögerungen bei den Auslieferungen sorgen. Boeing wolle die Flugzeuge zunächst gründlich untersuchen, teilte das Unternehmen mit.
Für Boeing sind die „Dreamliner“-Probleme bitter, da der Hersteller nach dem 737-Max-Debakel Vertrauen zurückgewinnen will und die 787 eine wichtige Ertragsstütze ist. Hinzu kommt, dass Boeing auch wegen der Corona-Pandemie, die den internationalen Luftverkehr zeitweise fast zum Erliegen und viele Fluggesellschaften in Finanznot gebracht hat, schon länger unter vielen Auftragsstornierungen ächzt. Auch im August wurden abermals mehr Bestellungen zurückgezogen als neue hinzukamen, zeigt die monatliche Statistik von Boeing.
APA/red