Boeing zieht Angebot an streikende Arbeiter zurück
Boeing reagierte auf den Streik weiters mit einem Einstellungsstopp. Außerdem wurden Mitarbeiter beurlaubt und Dienstreisen aufs Nötigste reduziert.
Gewerkschaft verweigert Einigung
Die Gewerkschaft ihrerseits verwies darauf, dass der Flugzeugbauer nicht zu Nachbesserungen bei dem gut zwei Wochen alten Angebot bereit gewesen sei. Boeing hatte unter anderem ein Einkommensplus von 30 Prozent über vier Jahre vorgeschlagen. Zuvor hatten die Arbeiter den vorherigen Vorschlag von 25 Prozent mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. Aus Sicht der Gewerkschaftsführung ging das dann folgende Entgegenkommen nicht weit genug.
40% mehr Lohn gefordert
Die Gewerkschaft ging in die Verhandlungen mit der Forderung nach einem Einkommensplus von 40 Prozent über die vierjährige Laufzeit des Vertrags. Die Boeing-Arbeiter hatten im vergangenen Jahrzehnt mehrere Nullrunden akzeptiert. Einige beschwerten sich in US-Medien, dass man als Flugzeug-Monteur zum Teil weniger verdiene als in der Küche eines Burger-Restaurants.
Seattle am stärksten betroffen
Die größte Boeing-Gewerkschaft IAM mit rund 33.000 Beschäftigten war Mitte September in den Streik getreten. Von der Arbeitsniederlegung ist die Boeing-Produktion rund um Seattle im Nordwesten der USA betroffen, wo unter anderem das Bestseller-Modell 737 und der Langstrecken-Jet 777 gebaut werden. Vor allem bei der 737 ist Boeing bereits im Verzug mit Lieferungen an viele Fluggesellschaften.