POSTOJNA – Tropfsteinhöhle mit Whow-Effekt
Postojna - Sie gilt als eine der beeindruckendsten Tropfsteinhöhlen Europas, die Höhle von Adelsberg. Und sie liegt auf halber Strecke zwischen Ljubljana und Koper bzw. Triest.
Postojna – Sie gilt als eine der beeindruckendsten Tropfsteinhöhlen Europas, die Höhle von Adelsberg. Und sie liegt auf halber Strecke zwischen Ljubljana und Koper bzw. Triest. Sie eignet sich bei Reiseveranstaltern daher auch als Zwischenstopp für Busreisen. Urlauber auf dem Weg an die slowenische Mittelmeerküste oder nach Kroatien können dabei ganzjährig einen kleinen Abstecher zur „Postojnska Jama“ machen. Sie erwarten auf jeden Fall eindrucksvollste Bilder, welche schon Kaiser Franz Josef begeisterten.
Schon Kaiser Franz Joseph war vom Ausmaß der Tropfsteinhöhle von Adelsberg, dem heutigen Postojna in Slowenien (slowenischer Höhlenname: Postojnska jama (hier klicken und Viodeo ansehen), begeistert. Zweimal suchte der fürstliche Naturfreund dieses beeindruckende Naturdenkma auf. Heute präsentiert sich die Postojna – Höhle als rundum familientaugliche Sensation im Karstland – auf halber Strecke zwischen Ljubljana und Koper bzw. dem benachbarten Triest.
Postojna – Ganzjährig geöffnetes Naturschauspiel
„Die Tropfsteinhöhle ist ganzjährig geöffnet. Das Angenehme daran ist, dass die Temperaturen im Berg konstant bei neun Grad liegen“, erklärt Höhlen-Guide Roman Bogotaj gegenüber den Medien. Die „traditionelle Tour“ dauert 90 Minuten und beginnt mit einer zehnminütigen Zugfahrt ins Innere dieser Grotte. Dann treten die Guides in Aktion und erzählen allerlei über die Geschichte und die Gesteins-Formationen. Das besondere an dieser Höhle ist zudem, dass dort mehr als 110 verschiedene Tiere in der Postojnska Jama leben. Das größte sei der bis zu 30 Zentimeter große endemische Grottenolm (Proteus anguinus) erklärt R. Bogotaj weiter. Diesen können Besucherinnen und Besucher in einem Aquarium bestaunen. Erstmals betreten wurde das Höhlensystem übrigens im Jahr 1818, und schon ein Jahr später kamen die ersten Touristen.
Postojna Höhle – „Tanzparkett“ für Kaiser und die Kaiserin
Kaiser Franz Josef und Kaiserin Elisabeth (Sissi) sorgten schon damals für die Bekanntheit des Höhlensystems der Postojnska jama und damit nachhaltigen Tourismus in der Region. Sie tanzten 1857 im Inneren der Höhle einen Walzer. Seither wird dieser Teil der Höhle zum sogenannten „Tanzsaal“, von dessen Decke noch heute ein wertvoller Luster (Kronleuchter) aus Murano-Glas herabhängt. „Damals wurde für die Besucher auch das erste und immer noch einzige Höhlenpostamt geschaffen“, erzählt R. Bogotaj. Und bereits 1872 wurde die erste Bahn in die Höhle eröffnet.
Postojna Höhle – Moderne Infrastruktur für Komfort
Von den alten Beleuchtungskörpern ist heute freilich nichts mehr geblieben. Nur hin und wieder sieht man noch einen Kerzenständer als Relikt einer vergangen Epoche. Um den Besuch der Höhe jedoch möglichst nachhaltig für die Ökologie zu gestalten, wird heute auf Lichtschranken gesetzt, was die Helligkeit deutlich verringert. Damit sollen die Auswirkungen auf die empfindliche Höhlenumwelt gering bleiben.
Behindertengerechter Tourismus
Wer jedoch vermutet, dass die Postojna – Höhle nur Menschen ohne Behinderungen vorbehalten ist, der irrt. Der Besuch der Tropfsteinhöhle ist nämlich auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität möglich. Die Wege sind weitgehend barrierefrei. Allerdings sind einige der Rampen recht steil, so dass eine Begleitung für den 1,2 Kilometer langen Fußweg erforderlich ist.
In die verborgene Welt abtauchen
„Auch jene Teile der 24 Kilometer langen Höhle, die verborgener sind, können besichtigt werden. Wir bieten sogenannte abenteuerliche Höhlentouren an, die nur mit guter körperlicher Kondition und Höhlenforscher-Erfahrungen besichtigt werden können“, erklärt R. Bogataj. Die Tropfsteinhöhle von Postojna gehört somit zu den größten Attraktionen dieser Region. Seit der Eröffnung haben mehr als 38 Millionen Menschen dieses Naturschauspiel besichtigt und sich am 16 Meter hohen schneeweißen Tropfstein, der „Wolkenkratzer“ genannt wird, erfreut. Jährlich kommen etwa 800.000 Besucher.