Schweden™: Wenn Nationen Markenklarheit suchen
Schweden beantragt als erstes Land Markenschutz für den eigenen Namen.
Schweden lässt seinen Namen als Marke eintragen um Verwechslungen auf Reisen ein Ende zu bereiten. Die Heimat von Zimtschnecken und Fika hat beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) beantragt, ihren Namen vor internationalen Namensvettern zu schützen, die ahnungslose Reisende, die das Original Schweden erleben wollen, verwirren könnten, und ruft Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, ihren Antrag über eine Online-Petition zu unterstützen.
Acht Orte gibt es weltweit, die „Sweden“ heißen. Weiters gibt es 10 Amerikas, 51 Berlins und 34 Londons. Visit Sweden verspricht sich vom Eintrag des eigenen Namens ein wenig Markenklarheit. Diese wollen in einer kürzlich durchgeführten Umfrage herausgefunden haben, dass knapp jeder zweite Reisende (45 %) bei der Reiseplanung auf doppelt vorkommende Ortsnamen stößt und überraschende 8 % gaben zu, sogar schon einmal am falschen Ort gelandet zu sein.
Acht Prozent schon falsch gelandet
„Es ist schmeichelhaft, dass andere Schweden genannt werden wollen, aber wir würden es vorziehen, wenn es nur ein Schweden gäbe. Unser Schweden. Das mit den Seen, Inseln, Wäldern und den bekannten Möbeln zum Selbstaufbauen“, schmunzelt Susanne Anderson, Geschäftsführerin von Visit Sweden. Es ist nicht nur ein schwedisches Problem. Laut Umfrage spreche sich ein großer Teil der Befragten zwischen 20 und 32 Jahren sich für den markenrechtlichen Schutz des eigenen Ortes oder des Heimatlandes aus. Schwedens Initiative könnte hier möglicherweise als Vorbild für einen neuen Trend dienen.