Neue Innbrücke soll Tiroler Zillertal entlasten

Anschlussstelle werde ein Baustein von vielen eines darüber hinausgehenden, umfangreichen Maßnahmenpakets.

28.01.2025 16:55
red07
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Wiesing im Unterinntal.

In Tirol wird ein neues Projekt zu verkehrsmäßigen Entlastung des stark touristisch geprägten Zillertales aufgelegt: Da es im Bereich der Anschlussstelle der Inntalautobahn (A12) bei Wiesing wegen Überlastung häufig zu Rückstaus sowohl im Zillertal als auch auf der Autobahn kommt, sollen nun eine neue Innbrücke mit einer Spannweite von 200 Metern und ein zusätzlicher Kreisverkehr Verbesserung bringen, kündigten die Verantwortlichen von Land und Asfinag am Dienstag an.

Die Gesamtkosten würden sich laut aktuellem Planungsstand auf 54 Millionen Euro belaufen. 65 Prozent davon trage das Land Tirol, 35 Prozent der Autobahnbetreiber. Der Baubeginn wurde nach Abschluss der Generalsanierung des Brettfalltunnels “frühestens im Frühjahr 2027” angestrebt, hieß es. Die neue Brücke soll parallel zur bestehenden Steinbrücke errichtet werden. Dadurch sollen der Verkehr effizienter abgeleitet, der Verkehrsfluss verbessert und die Rückstaukapazitäten vergrößert werden. Nach Fertigstellung der neuen Brücke könne laut den Plänen die bestehende, sanierungsbedürftige Steinbrücke erneuert werden, ohne den Verkehr zu beeinträchtigen.

Neuer Kreisverkehr südlich der Autobahn

Der neue Kreisverkehr würde südlich der Autobahn entstehen und die bisherige Kreuzung ersetzen. Auch dadurch soll es einen besseren Verkehrsfluss geben. Auch kommen soll eine eigene Auffahrtsspur vom Zillertal auf die A12 Richtung Kufstein. Die Rückstauungen hatten in der Vergangenheit auch zu einem erhöhten Unfallgeschehen geführt. Besonders an Wochenenden und in den Ferienzeiten entstanden oft lange Stau- und Wartezeiten. Durch die nunmehrigen Maßnahmen solle jedenfalls auch die Verkehrssicherheit erhöht werden.

Mattle: “Wichtiger Schritt”

Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) sprach bei einem Pressegespräch in Strass im Zillertal denn auch von einem “wichtigen Schritt zur Entlastung der Anrainerinnen und Anrainer, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und zur besseren Lenkung des Verkehrsflusses.” “Die Anschlussstelle Wiesing ist ein wichtiger Baustein für die Mobilität im Zillertal, für den wir uns lange und intensiv eingesetzt haben. Mit der Freigabe für die Finanzierungsvereinbarung zwischen Land und Asfinag ist das Projekt jetzt in trockenen Tüchern”, zeigte sich auch der für Landesstraßen zuständige Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP) zufrieden. Alexander Walcher, Geschäftsführer der Asfinag Bau Management GmbH, betonte indes die Wichtigkeit von Autobahn-Anschlussstellen und meinte in dem Zusammenhang: “Durch strukturelle Verbesserungen wie zusätzliche Auffahrtsspuren können wir die Leistungsfähigkeit der Anschlussstelle Wiesing erheblich steigern und die Gefahr von Unfällen reduzieren.”

Mattle wie Geisler betonten unterdessen, dass die neue Anschlussstelle ein Baustein eines darüber hinausgehenden, umfangreichen Maßnahmenpakets zur Entlastung des Zillertals sei. Hinzukommen würden die neue Umfahrung Fügen, ein sanierter Brettfalltunnel sowie die Dekarbonisierung der Zillertalbahn.

(APA)

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