Flugchaos in den USA wegen Shutdown

Die US-Regierungsblockade führt zu massiven Ausfällen im Flugverkehr. Auch Reisende aus Europa sind betroffen.

10.11.2025 15:50
Redaktion
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Newark Airport

In den Vereinigten Staaten spitzt sich die Lage im Flugverkehr weiter zu: Wegen des andauernden „Shutdowns“ der US-Regierung wurden allein am Montag rund 1.500 Flüge gestrichen, mehr als 8.000 weitere starteten mit Verspätung. Betroffen sind sowohl Inlandsverbindungen als auch internationale Flüge – darunter auch Maschinen aus Europa.

Auslöser ist der Streit zwischen Demokraten und Republikanern im US-Kongress über den neuen Haushalt. Seit Wochen arbeiten zahlreiche Bundesbedienstete ohne Bezahlung, darunter auch Mitarbeiter der Flugsicherung. Medienberichten zufolge scheiden derzeit täglich bis zu 20 Fluglotsen aus dem Dienst aus – ein Fünffaches des üblichen Werts.

FAA reduziert Flugbewegungen

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat angekündigt, den Flugverkehr an den großen Drehkreuzen schrittweise einzuschränken. Zunächst sollen rund vier Prozent aller Flugbewegungen reduziert werden, bei anhaltender Lage bis Mitte November könnte die Kürzung auf zehn Prozent steigen. Besonders betroffen sind New York, Chicago, Atlanta und Los Angeles.

Auch am Wochenende kam es bereits zu über 4.500 Flugausfällen. Reisende berichten von stundenlangen Warteschlangen an Sicherheitskontrollen, Verspätungen bei der Gepäckabfertigung und fehlender Information an Flughäfen.

Was Reisende beachten sollten

Urlauber, die sich derzeit in den USA befinden, sollten regelmäßig den Status ihres Rückflugs prüfen und mehr Zeit für Anfahrten sowie Sicherheitschecks einplanen. Auch kurzfristige Flugstreichungen sind möglich, da Personalengpässe bei Fluglotsen und Bodenpersonal anhalten.

Wer eine Reise in die USA plant, sollte sich vor Abflug bei der Airline über den aktuellen Stand informieren. Experten raten, Reisen in den kommenden Tagen möglichst zu verschieben – insbesondere, wenn Anschlussflüge gebucht sind oder fixe Termine anstehen.

Sorgen vor Thanksgiving

Mit Blick auf das Ende November anstehende Thanksgiving-Fest wächst die Sorge vor einem landesweiten Verkehrschaos. Millionen Amerikaner reisen in dieser Zeit zu Familienbesuchen quer durchs Land – meist mit dem Flugzeug. Sollte der politische Stillstand bis dahin anhalten, drohen weitere Ausfälle und Verspätungen in bislang unbekanntem Ausmaß.

(APA/dpa/red)

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