Strudelverkostung zum Tag des Apfels im Landtmann
Im Wiener Café Landtmann wurden fünf steirische Apfelsorten live zu traditionellem Apfelstrudel verarbeitet und verkostet.
Zum Tag des Apfels präsentierte das Traditionskaffeehaus Café Landtmann in Wien am heutigen 12. November, wie viel Handwerk, Geschichte und regionale Qualität in einem Stück Apfelstrudel stecken. Gastgeber Berndt Querfeld lud gemeinsam mit dem Tourismusverband Oststeiermark, der Steirischen Apfelstraße und der Marke frisch-saftig-steirisch zu einer großen Apfelstrudelverkostung ein. Fünf Apfelsorten aus der Steiermark wurden dabei live verarbeitet und verkostet.
Tag des Apfels
Der Tag des Apfels wird traditionell am zweiten Freitag im November gefeiert und steht für Regionalität, Gesundheit und Nachhaltigkeit. In Österreich werden jährlich rund zwei Milliarden Äpfel geerntet, davon etwa 75 Prozent in der Steiermark. In der Region wachsen auf fast 5.000 Hektar rund fünf Millionen Apfelbäume, ein Viertel davon in Bioqualität. Die Oststeiermark gilt nicht nur als Herz des heimischen Apfelanbaus, sondern auch als beliebte Urlaubsregion, in der Genuss und Landschaft ideal kombiniert werden können. Welche Äpfel letztlich im Strudel landen, beeinflusst Geschmack, Textur, Säure und Duft der beliebten Mehlspeise.
Apfelstrudel in Handarbeit
Im Wiener Café Landtmann gehört der Apfelstrudel seit jeher zum Angebot. In der hauseigenen Landtmann’s Original Manufaktur werden jährlich rund 125.000 Stück Apfelstrudel aus etwa 25 Tonnen steirischer Äpfel gefertigt – das entspricht einer Strudellänge von rund 7,2 Kilometern, wie Café-Betreiber Berndt Querfeld schmunzelt: „Damit könnten wir 1,5-mal die Ringstraße umrunden.“
Fünf Sorten, fünf Geschmäcker
Apfelbäuerin Maria Binder präsentierte fünf Sorten aus der Oststeiermark: Elstar, Topaz, Evelina, Kanzi und Jonagold. Meisterkonditorin Viola Plundrak verarbeitete diese zu klassischem Wiener Apfelstrudel. „Jeder Apfel verhält sich anders, das macht den Strudel jedes Mal einzigartig. Manche Sorten bringen mehr Frische und Säure, andere sorgen für Süße oder Struktur“, erläutert Plundrak. Besonders die Sorte Kanzi habe sich als ideale Wahl erwiesen: aromatisch, leicht säuerlich und mit feiner Struktur, die perfekt mit dem Strudelteig harmoniert. Marion Wiesler von der Steirischen Apfelstraße betont die Bedeutung regionaler Produkte: „Einen Teil der Ernte exportieren wir in viele europäische Länder. Besonders stolz sind wir aber auf regionale Produkte, denn nirgends auf der Welt wird der Apfel so liebevoll verarbeitet wie in Österreich.“
Ein Stück österreichische Identität
Der Apfelstrudel gilt als Klassiker der Wiener Mehlspeisküche und spiegelt die österreichische Identität wider. Ursprünglich im Orient entstanden, gelangte das Rezept im 17. Jahrhundert über Ungarn nach Wien, wo es neu interpretiert wurde. Zutaten wie Äpfel, Rosinen, Brösel, Zimt und Zucker stehen für die Vielfalt der ehemaligen k.u.k. Monarchie. Seit dem 18. Jahrhundert ist der Apfelstrudel fixer Bestandteil der Wiener Kaffeehauskultur. Ein Stück Apfelstrudel mit Schlagobers und einer Melange symbolisiert den Genuss und die Tradition der Wiener Mehlspeisenkultur.
(PA/red)
