Triforêt Resort schließt endgültig nach Saison

Nach neuen Angaben wird das Resort in Hinterstoder nach der Wintersaison 2025/26 den Betrieb einstellen.

20.11.2025 16:21
Redaktion
© Triforêt
Triforêt Resort in Hinterstoder (Rendering)

Das Triforêt Alpin Resort in Hinterstoder, erst 2023 als hochpreisiges Alpine-Lifestyle-Projekt eröffnet und seit Frühjahr 2025 im Sanierungsverfahren, steht vor dem endgültigen Aus. Wie der für die Alpine-Family-Gruppe zuständige Insolvenzverwalter Günther Hödl gegenüber den Salzburger Nachrichten erklärte, werde der Betrieb nur noch während der laufenden Wintersaison 2025/26 fortgeführt – spätestens zu Ostern Sonntag, 5. April 2026 soll zugesperrt werden.

Sanierung gescheitert

Bereits im Mai 2025 wurde für die Betreibergesellschaft ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Gruppe umfasste damals mehrere Hotels in Salzburg, Tirol und Oberösterreich; die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich laut aktuellen Angaben auf rund elf Millionen Euro. Während Hödl für nahezu alle Standorte eine positive Fortführungsperspektive sieht, gilt Hinterstoder als Ausnahme: Die wirtschaftliche Basis reiche nicht aus, um einen nachhaltigen Betrieb sicherzustellen. Die Gläubigerquote werde „deutlich geringer“ ausfallen als die gesetzlich vorgesehene Mindestquote.

© Triforêt

Das Triforêt Resort umfasst 41 Apartment-Einheiten sowie 20 Chalets mit markanten Dreiecksdächern. Rund 60 private Eigentümer hatten diese im Rahmen eines Buy-to-let-Modells erworben, das ausschließlich eine touristische Nutzung vorsah. Eine Eigennutzung war vertraglich ausgeschlossen. Als Kaufpreise wurden zwischen 400.000 und 1,4 Millionen Euro erzielt.

Regionale Wirkung

Errichtet wurde das Projekt durch die Limestone Holding des oberösterreichischen Immobilienentwicklers Alois Aigner. Die Landes-Tourismusförderung für den Bau belief sich auf 1,96 Millionen Euro, wovon bislang 650.000 Euro ausbezahlt wurden. An die Förderung ist eine Betriebspflicht geknüpft – ein Punkt, der nach der nun angekündigten Schließung erneut in die Prüfung des Landes Oberösterreich fallen dürfte.

Für die Region Pyhrn-Priel ist die bevorstehende Schließung ein spürbarer Rückschlag. Hinterstoder zählt zu den wichtigsten Wintersportorten Oberösterreichs und wurde rund um das 2023 eröffnete Resort auf ein erweitertes Premium-Segment ausgerichtet. Mit dem Aus des Triforêt verschwindet ein zentrales Element dieser Positionierungsstrategie.

Wie es mit den Chalets, Apartments und der touristischen Infrastruktur auf den Hutterer Böden weitergeht, hängt nun vom Abschluss des Sanierungsverfahrens, der Haltung der Eigentümer und möglichen neuen Interessenten ab. Nach Ostern 2026 wird der Hotelbetrieb jedenfalls eingestellt.

(red)

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