No-Shows belasten Gastronomen in Adventszeit
Viele Gäste sagen ihre Reservierungen zu spät oder gar nicht ab – für Gastronomen kann das in der Adventszeit schnell zu spürbaren Verlusten führen.
Die Adventszeit rückt näher, und mit ihr steigen nicht nur die Reservierungen, sondern auch die Risiken durch nicht abgesagte Tische. Viele Gäste stornieren ihre Reservierungen nicht rechtzeitig, was für Gastronomen oft erhebliche Umsatzeinbußen bedeutet.
Internationale Lösungen
International sind Stornogebühren üblich: Gäste hinterlegen bei der Reservierung ihre Kreditkartendaten, und bei Nichterscheinen wird ein vorher festgelegter Betrag abgebucht. In Österreich hingegen fehlt es häufig an klaren Stornobedingungen. Laut Umfrage haben nur etwa ein Drittel der Betriebe Regeln für Stornierungen definiert. Ohne solche Regelungen bleibt der Gastronom auf den Kosten sitzen.
Reales Problem
Bereits im Juni dieses Jahres hat sich FM mit dem Thema No‑Shows auseinandergesetzt und Wiener Gastronomen befragt. Viele berichteten damals von denselben Schwierigkeiten, die sich nun in der Adventszeit verschärfen. So schildert Thomas Figlmüller, Chef der Figlmüller Group: „No Shows machen bis zu zehn Prozent aus und stellen ein reales Problem dar.“ Auch Paul Rittenauer, Betreiber des Lokals Paul & Worthmann am Wiener Kutschkermarkt, bestätigt: „Bei größeren Gruppen wirkt sich ein No Show von Einkauf bis Personalplanung sehr unangenehm aus.“
Empfehlungen für Gastronomiebetriebe
Die Problematik betrifft vor allem Betriebe, die ohnehin unter Fachkräftemangel und hohem Zeitdruck leiden. Experten raten, frühzeitig klare Richtlinien zu kommunizieren und gegebenenfalls Anreize für rechtzeitige Absagen zu schaffen. So können Tische bei kurzfristigen Stornos neu vergeben werden – ein entscheidender Faktor, um Umsatzverluste in der Adventszeit zu minimieren und die festliche Stimmung ungetrübt zu halten.
(APA/red)